Untersucht wird, welche Folgen die Zunahme älterer Beschäftigter in den Betrieben hervorruft und wie diese bewältigt werden. Unter anderem wird gefragt, welche Instrumente und konkreten Maßnahmen Betriebe für Ältere entwickelt und erprobt haben, welche Erfahrungen gewonnen wurden und welche Vorstellungen über verbesserte Angebote bestehen. Gefragt wird aber auch danach, ob Alterung und Fachkräftesicherung dazu führen, dass Ältere eingestellt werden, und ob die Belange der Älteren, aber auch von Frauen und Migrantinnen und Migranten im Betrieb stärker Berücksichtigung finden.
Ausgangspunkt für das Projekt ist, dass die Betriebe durch die zunehmende Alterung der Erwerbstätigen und durch das rückläufige Fachkräfteangebot vor die Herausforderung gestellt sind, ältere Arbeitnehmer aktiv in den Prozess der Leistungserstellung einzubeziehen, sie bei Neueinstellungen zu berücksichtigen und in ihre Beschäftigungsfähigkeit zu investieren.
Studien zufolge stehen dem von hohen Problembewusstsein geprägten Diskurs zum "Demografischen Wandel" branchenübergreifend jedoch meist nur wenige betriebliche Aktivitäten und Angebote für ältere Beschäftigte gegenüber. EBA analysiert daher Betriebe der Chemiebranche. Die in der Branche bestehenden demografieorientierten Vereinbarungen und Modellprojekte verweisen auf ein hohes Problembewusstsein der arbeitspolitischen Akteure.
Vor diesem Hintergrund führt das Projekt ab dem Sommer 2015 zunächst vergleichende Fallstudien in kleineren und mittleren Betrieben durch. Untersucht werden sollen nicht nur Vorreiterbetriebe, sondern auch solche, die einen Gestaltungsbedarf erkannt haben und an Lösungen noch arbeiten. Eine daran anschließende repräsentative Branchenbefragung erfasst die Verbreitung von Maßnahmen und Problemlagen für Ältere.
"EBA" ist auf 18 Monate angelegt und wird durch die Hans-Böckler-Stiftung gefördert (Projekt-Nr. 2014-800-3). Das Projektteam rechnet zum Sommer nächsten Jahres mit ersten Ergebnissen.
Mehr Informationen zum Projekt: Link zu Forschungsprojekte_EBA
