Professor umringt von seinen Studierenden
Forschung

EBA II

Einstellung und (Weiter-)Beschäftigung Älterer - Chancen der Beschäftigung Älterer in der Pandemie (EBA II)

Projektleitung
Prof. Dr. Sebastian Brandl
Prof. Dr. Ingo Matuschek

Projektzeitraum
September 2021 – September 2022

Projektpartner
Prof. Dr. Lutz Bellmann & Dr. Ute Leber (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung)

Projektbeschreibung

Der deutsche Arbeitsmarkt sieht sich dem demografischen Wandel ausgesetzt – die Baby-Boomer gehen in die Rente, jüngere Beschäftigte werden zum Teil händeringend gesucht. Die Bundesagentur für Arbeit geht davon aus, dass jährlich mehr als 400.000 Zuwander*innen nötig sind, um die vielfältigen Aufgaben in Industrie und Dienstleistungen zu stemmen. Zugleich arbeiten u.a. auf Grund der veränderten Möglichkeiten zum Renteneintritt die Beschäftigten länger als in den zurückliegenden Jahren. Das bietet die Chance, auf die Erfahrungen Älterer zurückzugreifen und die Älteren als Ressource zu nutzen. Dies ist nicht voraussetzungslos und nicht allen Älteren möglich, hilft aber, entstehende Lücken zu schließen oder zu überbrücken.

Zu fragen ist, inwieweit Arbeitsmarkt, Betriebe und Beschäftigte auf diesen Wandel vorbereitet sind bzw. ihn aktiv gestalten. Insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen sehen sich vor große Herausforderungen gestellt: Wie ist es um die mittelfristige Personalplanung bestellt? Wie können Beschäftigte gehalten werden, welche Formen der Arbeitsorganisation inklusive Prävention und Gesundheitsmanagement ermöglichen ein langes Berufsleben – gegebenenfalls über den Renteneintritt hinaus? Welche auch überbetrieblichen Möglichkeiten existieren? Welchen Effekt haben lebenslagenspezifische Tarifverträge und wie wird das Thema in Betriebsvereinbarungen adressiert? Zu solchen Aspekten werden an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) in Kooperation mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) Studien durchgeführt (siehe Forschungsprojekt EBA).

EBA II ist das aktuelle Projekt dieser erfolgreichen Zusammenarbeit zu diesem Thema (Langtitel: "Alternde Belegschaften in und nach der Coronakrise. Chancen der Beschäftigung Älterer in der Pandemie"). Es führt eine Branchenbefragung fort, die bereits 2016 in ähnlicher Weise erhoben wurde (EBA I: „Einstellung und (Weiter)Beschäftigung Älterer in der Chemieindustrie“). Seitens der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) koordinieren Sebastian Brandl und Ingo Matuschek das Projekt, an dem auch Lutz Bellmann und Ute Leber vom IAB beteiligt sind. Die aktuelle Befragung wurde im Frühjahr 2022 als Online-Survey bei kleineren und mittleren Betrieben der Chemie- und Pharmabranche durchgeführt und befindet sich ab Juni 2022 in der Auswertung. Der angestrebte Vergleich mit den Daten aus der Befragung 2016 erforderte es, einen Teil der Fragen zu übernehmen; angesichts der Corona-Krise wurde die Gelegenheit genutzt, auch Fragen zu diesbezüglichen Themen zu stellen. So stellt zum Beispiel das Home Office eine nicht zu unterschätzende Möglichkeit dar, ältere Beschäftige flexibler als bisher an den Betrieb zu binden. Insbesondere dafür braucht es allerdings auch Investitionen in Qualifizierungen und technische Ausstattung.

Auf den folgenden Seiten werden jeweils aktuelle Aktivitäten und Erkenntnisse des Projekts dargestellt

EBA-I Befunde in Kurzform

Informationen zum Projekt EBA