
EMoCC
European Mobility Career Counseling

Projektleitung
Prof. Dr. Peter Guggemos
Prof. Dr. Gundula Gwenn Hiller
Projektbeteiligte
Prof. Dr. Michael Scharpf
Drittmittelgeber
Erasmus+-Programm der Europäischen Union
Projektzeitraum
Februar 2022 – Dezember 2024
Koordinierende Institution
University Cattolica del Sacro Cuore, Italien
Projektpartner
- Tür-an-Tür Integrationsprojekte gGmbH
- Institute of Research and Information on Volunteering, Frankreich
- ESMOVIA, Spanien
Projektbeschreibung
Problemaufriss
Europa bietet große Mobilitätsmöglichkeiten, die jedoch seitens der Europäer*innen nur wenig genutzt werden, obgleich Mobilität viele Vorteile bringen würde, wie z. B. Ausgleichsmöglichkeiten von Mismatch, verbesserte Chancen für Benachteiligte, höhere Beschäftigtenquoten und reduzierte Arbeitslosigkeit und damit letztlich wirtschaftlichen und sozialen Wohlstand.
Projektziele
EMoCC möchte einer stärkeren europäischen Mobilität entgegenstehende Hürden identifizieren, darunter u. U. defizitäres Wissen unter europäischen Berufsberater*innen. Berufsberatung werde oft von Personen erbracht, die hierfür nicht ausgebildet wurden. Besser ausgebildete Berufsberater*innen wären folglich wertvoll für Personen, die mit Fragen beruflicher (Um-)Orientierung kämpfen bzw. einen Auslandsaufenthalt vor sich haben. Berufliche Entwicklung ist auch persönliche Entwicklung. Mobilitätsfragen sollten daher durch gut ausgebildete Berufsberater*innen unterstützt werden.
Vorgehen in drei Schritten:
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Herausfinden der Mobilitätshürden
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Professionalisierung von Beratern, die, ohne hierzu ausgebildet zu sein, mit Personen mit einer Mobilitätsbiografie bzw. Migrant*innen arbeiten oder Personen beraten die erwägen ins Ausland zu gehen.
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Schulungsangebote entwickeln für Profi-Berufsberater*innen
Zu implementierende Aktivitäten:
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eine qualitative und quantitative Studie zu Motiven für und Erfahrungen mit beruflicher Mobilität, sowie Gründen der Nicht-Mobilität. Hierzu wird u. a. ein Fragebogen mit Skalen zur Erfassung von Mobilitätskompetenzen und -haltungen eingesetzt (mit n = 1920 Befragten), sowie eine qualitative Befragung zu Einstellungen gegenüber Umziehen (160 Befragte, 16 Fokusgruppen).
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eine Schulungsreihe rund um Berufs- und Karriereberatung sowie Vermittlung für einen Personenkreis der mit Migrant*innen und Geflüchteten arbeitet ohne selbst Fachleute im Arbeitsmarktbereich zu sein, sowie
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eine Abfolge von Schulungseinheiten zu interkulturellen und Diversity-Themen für Arbeitsmarktfachleute, die noch wenig mit Migrant*innen zu tun hatten.
Für den ersten Themenblock ist die Kath. Universität Mailand hauptverantwortlich, für den zweiten die HdBA und für den dritten ESMOVIA. Die Schulungsreihen werden als MOOC-Formate konzipiert und umfassen Instrumentenkoffer mit je 30 Stunden Unterrichtseinheiten.
Erwartete Wirkungen und Ergebnisse
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Forschungsbericht über Kompetenzen, Haltungen, Begünstigungsfaktoren und Hemmschuhe von Mobilität sowie den Einfluss einer Mobilitätsberatung. Wissen hierzu soll eine kompetente Beratung verbessern.
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Forschungsergebnisse werden – neben anderen Wissensgebieten rund um berufliche und arbeitsmarktbezogene Beratung, interkulturelle und Diversity-Fragen - in MOOC-Formate einfließen. Diese dienen der Professionalisierung von Berater*innen, die berufsbezogen beraten ohne hierzu ausgebildet worden zu sein (z. B. Sozialarbeiter*innen Gewerkschafter, Sozialdienste). Die zweite Zielgruppe sind Berufsberatungsprofis die bislang kaum mit Migrant*innen und Geflüchteten zu tun hatten, und hierzu Fachwissen ausbauen.
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MOOC-Einheiten sollen qua Projekt-Homepage (gehostet in Mailand) downloadbar sein. (Video-Unterrichtseinheiten, simulierte Beratungssituationen, Tests vor intendierten Auslandsaufenthalten).