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Prof. Dr. Sebastian Brandl

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Prof. Dr. Sebastian Brandl

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Prof. Dr. Sebastian Brandl

Soziologie
Schwerpunkt: Arbeits- und Berufssoziologie, Sozialpolitik

Fachgruppe:
Soziologie und Arbeitsmarktpolitik

Raum: SN 0.2.02

Dr. Sebastian Brandl ist Professor für Soziologie mit dem Schwerpunkt Arbeitssoziologie und Sozialpolitik an der HdBA am Campus Schwerin. Er ist Mitglied der Fachgruppe Soziologie und Arbeitsmarktpolitik.

Schwerpunkte in der Lehre

  • Soziologische Grundlagen der Beratung / Arbeitssoziologie
  • Teilhabe, Sozialstaat, soziale Sicherung
  • Netzwerkmanagement, interaktive Arbeit in Netzwerken
  • Beraterhandeln
  • Arbeit und demografischer Wandel, Fachkräftesicherung
  • Einführung in qualitative empirische Methoden

Forschungsgebiete

  • interaktive Arbeit in Netzwerken
  • Beraterhandeln & Integration Langzeitarbeitsloser
  • Arbeit und Demografie
  • Wandel der Arbeitsgesellschaft / Soziale Nachhaltigkeit, nachhaltige Arbeit

Sebastian Brandl ist seit dem Jahr 2011 Professor für Soziologie mit dem Schwerpunkt Arbeits- und Berufssoziologie sowie Sozialpolitik an der HdBA am Campus Schwerin.

Von 2006 bis 2010 leitete er das Referat "Erwerbsarbeit im Wandel" in der Abt. Forschungsförderung der Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf. Im Jahr 2006 promovierte er im Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften an der Freien Universität Berlin. Er war Lehrbeauftragter an der Leuphana Universität Lüneburg, Centre für Sustainability Management (CSM). Von 1998 bis Anfang 2006 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB).

Sein Studium der Volkswirtschaftslehre, der Soziologie, der Rechtswissenschaften und der Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule für Wirtschaft und Politik in Hamburg schloss er als Diplom-Volkswirt (1995) bzw. Diplomsozialökonom (1997) ab. Vor seinem Studium war Sebastian Brandl als Energieanlagenelektroniker berufstätig.

Akademische Tätigkeiten & Mitgliedschaften

Forschungsgebiete

  • Beraterhandeln (Projekt Arbeitgeberorientierte Integration von Langzeitarbeitslosen – Bedeutung für die Integrationsfachkräfte im Jobcenter, AIBI)
  • interaktive Arbeit in Netzwerken (Projekt nekom)
  • Arbeit und Demografie, Arbeitsbelastungen & Beschäftigungsfähigkeit, Fachkräftesicherung (EBA, babs, GöD)
  • Wandel der Arbeitsgesellschaft / Soziale Nachhaltigkeit / Nachhaltige Arbeit (DKN-Arbeitsgruppe Nachhaltige Arbeit und Projekte am WZB)

Forschungsprojekte zum Schwerpunkt Governance von Arbeitsmarktdienstleistungen

Arbeitgeberorientierte Integration von Langzeitarbeitslosen –
Bedeutung für die Integrationsfachkräfte im Jobcenter (AIBI) (2019-2020)

Projektleitung
HdBA – Campus Schwerin, Prof. Dr. Sebastian Brandl

Kooperation
VIA University College – Society and Social Work, Aarhus, DK
Associated professor Thorsten Braun & Edda Merete Luth

Kontext
Sowohl in Dänemark als auch in Deutschland sind die Rahmenbedingungen derzeit günstig, um Langzeitarbeitslosen (LZAL) einen Zugang zum Arbeitsmarkt zu eröffnen. Zugleich befördert die Arbeitsmarktpolitik in Dänemark wie in Deutschland mit neuen Programmen und Instrumenten seit einigen Jahren die direkte Integration von LZAL am ersten Arbeitsmarkt. Die damit im Fokus stehende individuellere und am 1. Arbeitsmarkt ausgerichtete Integrationsförderung ist nicht nur verbunden mit einer intensivierten und ausgeweiteten Dienstleistung gegenüber den arbeitslosen Kunden, sie beinhaltet auch eine engere Kooperation mit den Arbeitgebern. In beiden Ländern geht daher je ein Projektteam der Frage nach, wie die JC diese Neuorientierung und wie die Integrationsfachkräfte als Street-level Bureaucrats den Ansatz der Integration am 1. Arbeitsmarkt umsetzen.

Fragestellung

  • Strategien und organisationale Veränderungen der Jobcenter mit dem Ziel direkter Integration.
  • Umsetzung direkter Integration Langzeitarbeitsloser am 1. Arbeitsmarkt durch IFK (Betriebsakquisiteure, Coaches). Auswirkung organisationaler Änderungen, Vorgaben und Qualifikationsangebote auf das Handeln der Street-level Bureaucrats.
  • Barrieren/Spannungsverhältnisse sowie notwendige Kompetenzen der Street-level Bureaucrats.
  • Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen den Untersuchungsfällen in Deutschland.

Methode
In beiden Ländern geht jedes Projektteam mittels Fallstudien in zwei Jobcentern der Projektfragestellungen nach. In einem Mehrperspektivenansatz werden Führungskräfte und Integrationsfachkräfte befragt. Die Fallstudien werden vergleichen und es wird danach gefragt, welche Unterschiede und Ähnlichkeiten ländervergleichend feststellen lassen.

nekom. Projekt Netzwerkkompetenz (2013-2015)

Projektleitung
Prof. Dr. Gerd Bender, Prof. Dr. Sebastian Brandl

Kooperation
Universität Duisburg-Essen, Institut für Arbeitsmarkt und Qualifikation (IAQ), PD Dr. Martin Brussig, Prof. Dr. Markus Hertwig (TU Chemnitz)

Kontext
Persönliche Dienstleistungen werden i.d.R. nicht einfach für Kunden erstellt, sondern zusammen mit ihnen; es handelt sich um interaktive Arbeit. In der einschlägigen Forschung wird deshalb vom Dienstleistungsdreieck geredet, dessen Ecken die Fachkraft, das Unternehmen, bei dem sie angestellt ist, und der Kunde bilden. Für die wirkungsvolle und wirtschaftliche Erstellung komplexer persönlicher Dienstleistungen ist oft eine Zusammenarbeit unterschiedlicher Spezialisten unverzichtbar. Deswegen gilt der Aufbau entsprechender Netzwerke als wichtiger Bestandteil sozialer Infrastrukturen. Damit bekommt das Dienstleistungsdreieck weitere Ecken und bei der Arbeit der Fachkräfte steigt der interaktive Anteil, weil nun Abstimmung auch mit diesen erfolgen muss. Hinzu kommt, dass solche Netzwerke häufig nicht hierarchisch gestaltet sind. Kein Netzwerkpartner ist den anderen gegenüber prinzipiell weisungsbefugt; an die Stelle von Anordnung tritt, mal mehr, mal weniger, interaktive Aushandlung. All dies stellt besondere Anforderungen an diejenigen, die in Dienstleistungsnetzwerken arbeiten aber auch an die Organisation, die sich mit anderen vernetzen will bzw. an deren Management.

Fragestellung
Die zentrale Projektfrage lautet entsprechend: Welche qualifikatorischen und organisatorischen Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit interaktive Netzwerkarbeit effizient funktioniert? Dies wird am Beispiel zweier Dienstleistungen der BA für Menschen mit besonderen Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt untersucht (ganzheitliche Integrationsberatung, Inga und Fallmanagement).

Methode
Forschungsmethode ist die Fallstudie, primäre Erhebungsinstrumente sind das Expertengespräch und Interviews mit Beteiligten auf unterschiedlichen Hierarchiestufen innerhalb der Bundesagentur für Arbeit und bei ausgewählten Netzwerkpartnern. Seit dem Projektstart im Spätsommer 2013 wurden vierzehn qualitative Fallstudien in Jobcentern und Arbeitsagenturen im gesamten Bundesgebiet durchgeführt. Befragt wurden Geschäftsführungen und Bereichsleitungen, Teamleitungen, Integrationsfachkräfte und Fallmanager/innen, Schnittstellenverantwortliche, teilweise auch externe Kooperationspartner u.a. zu ihrer Kooperationspraxis sowie zu Faktoren, die eine Kooperation fördern oder hemmen.

Veröffentlichungen

Drittmittelprojekte zum Forschungsschwerpunkt Arbeit im demografischen Wandel

Einstellung und (Weiter-)Beschäftigung Älterer. Maßnahmen für ältere Beschäftigte am Beispiel von Betrieben der Chemischen Industrie (EBA). Kooperation IAB & HdBA, 2015-2018

Projektleitung
Prof. Dr. Lutz Bellmann, Dr. Ute Leber (IAB); Prof. Dr. Peter Guggemos, Prof. Dr. Sebastian Brandl (HdBA)

Projektmitarbeiter
Dr. Ingo Matuschek (HdBA), Sandra Dummert (IAB)

Drittmittelgeber
Hans-Böckler-Stiftung, Projektnummer: 2014-800-3

Zielsetzungen & Kontext
Das Vorhaben zielte darauf, die Lücke zwischen dem von hohem Problembewusstsein geprägten Diskurs zum Demografischen Wandel (DW) und zur Fachkräftesicherung und den in verschiedenen Studien immer wieder bestätigten nur geringen betrieblichen Aktivitäten für ältere Beschäftigte mittels empirischer Analysen zu schließen. Es sollten die Probleme, mit denen sich die Betriebe konfrontiert sehen, wenn sie entsprechende Maßnahmen für Ältere (Bildungsmaßnahmen, Gesundheit, Arbeitsplätze für Leistungsgewandelte u.a.m.) ergreifen oder Ältere (50plus) einstellen wollen, offen gelegt werden.
Zu hinterfragen war, inwiefern bei der deutlichen Zunahme Älterer in den Betrieben die in der Literatur genannten Implementationsbarrieren bei Maßnahmen für Ältere weiterhin gültig waren, ob neue hinzukamen, oder ob die Betriebe andere, bisher nicht erfasste Strategien des Umgangs mit älter werdenden Beschäftigten praktizierten. Anzunehmen war aber auch, dass die Lücke zwischen der öffentlichen Zustimmung zum Paradigmenwechsel pro verlängerter Erwerbsbiografien und den tatsächlichen betrieblichen Orientierungen fortbestand. Das hätte bedeutet, dass trotz der durchschnittlich zu beobachtenden Alterung der Belegschaften eine Orientierung auf frühe Erwerbsarbeitsausstiege und klassische Rekrutierungsstrategien weiterhin vorherrschten und Maßnahmen für Ältere als nicht notwendig eingeschätzt worden wären. Anzunehmen war auch, dass sich nach erfolgten Erstmaßnahmen wie Altersstrukturanalysen keine eigenständige Dynamik im betrieblichen Altersmanagement entfaltete. Barrieren hierfür waren zu erheben.

Branchenauswahl
Die Problemstellung dürfte in den Branchen am virulentesten sein, wo bereits Aktivitäten zur Bewältigung des DW zu verzeichnen sind. Die Geltung von Demografietarifverträgen, Aktivitäten der Sozialpartner und Modellprojekte verwiesen auf eine entsprechende Sensibilisierung der arbeitspolitischen Akteure und legten einen branchenbezogenen Forschungsansatz nahe. Die Chemiebranche war für die exemplarische Klärung der o. g. Fragen besonders geeignet: Die angedeutete Ambivalenz in der betrieblichen Gestaltung des DW war in der Chemiebranche in der Umsetzung der Tarifverträge Lebensphasengerechte Arbeitszeitgestaltung (Nordost) und Lebensarbeitszeit und Demografie (bundesweit) angelegt. Darin sind auch Regelungen für die Finanzierung eines vorzeitigen Übergangs in die Altersrente enthalten.

Methoden
Die Untersuchungen folgte einem zweistufigen Ansatz. Im ersten qualitativen Schritt wurden Experteninterviews mit Betriebsräten sowie Personal- und Fachverantwortlichen in Ost- und Westdeutschland durchgeführt. Deren besondere Rolle bei der Einleitung und Durchführung von Maßnahmen für Ältere ergab sich aus der Frage, ob und wie die Abkehr vom Frühverrentungsparadigma in den Betrieben umgesetzt wurde. Untersucht wurden nicht nur Betriebe, die sich offenkundig einer alterssensiblen Beschäftigungsstrategie verpflichtet fühlten, sondern auch solche, die über erste Ansätze bisher nicht hinauskamen. In einem zweiten Schritt wurden die Ergebnisse der qualitativen Erhebungen als Grundlage für eine standardisierte Betriebsbefragung verwendet. Zielsetzung war ein repräsentativer Überblick über die ausgewählte Branche.

Veröffentlichungen

  • Brandl, Sebastian; Guggemos, Peter; Matuschek, Ingo (2020): Altern in Betrieben als Herausforderung von Personalmanagement, Betriebsräten, Tarifparteien und Fachberatungsstellen. in: Freiling, Th.; Conrads, R.; Müller-Osten, A.; Porath, J. (Hrsg.): Zukünftige Arbeitswelten. Facetten guter Arbeit, beruflicher Qualifizierung und sozialer Sicherung. i.E.
  • Bellmann, Lutz/Brandl, Sebastian/Dummert, Sandra/Guggemos, Peter/Leber, Ute/Matuschek, Ingo (2018): Altern in Betrieb. Alterung und Alter(n)smanagement in kleineren und mittleren Unternehmen – vom Einzelfall zur professionalisierten Systematik. Study 393 der Hans-Böckler-Stiftung. Düsseldorf.
  • Brandl, Sebastian/Guggemos, Peter/Matuschek, Ingo (2018): Vom Einzelfall zum systematischen Alter(n)smanagement in KMU. WSI-Mitteilungen 71(1): 51-58
  • Bellmann, Lutz/Brandl, Sebastian/Matuschek, Ingo (2018): Altern im Betrieb. Editorial der Schwerpunktheftkoordinatoren. WSI-Mitteilungen 71(1): 2

Betrieblicher Umgang mit belastender Arbeit. Gestaltungsansätze aus Beschäftigtensicht (babs) 2014-2016

Projektteam
Prof. Dr. Sebastian Brandl & Diplompolitologe Bernhard Stelzl

Drittmittelgeber
Hans-Böckler-Stiftung, Projektnummer: 2014-711-4. Das Projekt befasste sich exemplarisch damit, wie mit Ergebnissen von Beschäftigtenbefragungen im Betrieb umgegangen wurde. Vor dem Hintergrund von Restrukturierungen, Personalabbau und der Alterung der Belegschaften sollte geklärt werden, welche Rolle die erhobene Beschäftigtenmeinung zur Arbeitsqualität im Weiteren spielte. Ferner sollten unscharfe Befragungsergebnisse geklärt werden.

Kontext
In überbetrieblichen, repräsentativen Beschäftigtenbefragungen wird wiederholt ein teils hohes Anforderungsniveau, eine deutliche Diskrepanz zwischen gewünschter und erlebter Arbeitsqualität oder eine geringe Jobzufriedenheit in Deutschland festgestellt. Zugleich wird darauf verwiesen, dass differenzierte Analysen auf Betriebsebene zum Umgang mit Belastungsquellen nur begrenzt vorlägen. Auch in Betrieben und Verwaltungen kommen Mitarbeiter- und von Betriebs- oder Personalratsseite initiierte Beschäftigtenbefragungen zum Einsatz. Weitgehend offen ist aber, wie die betrieblichen Akteure mit den Ergebnissen der Befragungen umgehen, welche Rolle die Beschäftigten bei der Ableitung von Maßnahmen spielen und ob die Intention, Beschäftigte über die Befragung hinaus zu beteiligen, umgesetzt wurde.

Fragestellung
Das Projekt ging dem Umgang der arbeitspolitischen Akteure im Betrieb mit Befragungsergebnissen und der Rolle der Beschäftigten in diesem Prozess nach. Das Projekt fragte danach,

  • welche Schlüsse von der Geschäftsführung/Personalleitung und vom Personalrat aus den Befragungsergebnissen gezogen wurden,
  • welche Maßnahmen eingeleitet und wie die Beschäftigten dabei eingebunden wurden,
  • wie die Beschäftigten die Problemangemessenheit der Maßnahmen einschätzten.

Im Mittelpunkt stand die (vergleichende) Analyse der Folgeprozesse betrieblicher Befragungen zur Arbeitsqualität, nicht die in den Betrieben von den Arbeitgebern oder den Interessenvertretungen angewendeten Instrumente selbst. Folgeprozesse von Befragungen werden weder in der Literatur noch in der Praxis eindeutig definiert. Letztlich können darunter alle Aktivitäten gefasst werden, die in Zusammenhang mit der Beschäftigtenbefragung im Betrieb stehen.

Methoden
Das Projekt ging den Fragen exemplarisch in drei Betrieben des öffentlichen Diensts nach. In diesen Betrieben konnte an teils wiederholte Beschäftigtenbefragungen und an personalrätliche initiierte Gute Arbeit-Befragungen angeknüpft werden. Diese Betriebe waren, ähnlich dem öffentlichen Dienst insgesamt, gekennzeichnet durch Personalabbau, Alterung und Restrukturierungen.
Mittels mehrstufiger qualitativer Betriebsfallstudien wurden die Folgeprozesse der Befragungen erhoben. Nach der vorgelagerten Analyse betrieblicher Dokumente zum Fallgeschehen wurden Experteninterviews sowie problemzentrierte Interviews mit Beschäftigten durchgeführt. Nach deren Auswertung folgten Fokusgruppenworkshops. Hinzu kamen Experteninterviews und Workshops mit der den personalrätlichen Befragungsprozess begleitenden gewerkschaftlichen Branchengruppe.

Ergebnisse:
Die Personalräte konnten mit den von ihnen initiierten Befragungen Impulse zur Verbesserung der Arbeitsqualität setzen (Gesundheitsmanagement) und die betriebliche Modernisierung mit einer Gestaltungsperspektive von Arbeit verbinden (neue Führungsformate, Personalaufwuchs). In den Verhandlungen erlangten die Befragungsergebnisse ein eigenständiges argumentatives Gewicht, dem sich alle Akteure nicht entziehen konnten. Als essentiell im Befragungsprozess hat sich die externe Unterstützung (Ressourcen, Know-How) erwiesen.
In den Interviews wurde offensichtlich, dass einige Themen der Befragungen von Beschäftigten anders verstanden wurden als intendiert. Die systematische Vertiefung unklarer Befragungsergebnisse, wie mittels der im Projekt durchgeführten Fokusgruppen, erwies sich jedoch als notwendig, um Probleme erfassen und adäquate Maßnahmen konzipieren zu können. Für den Ausbau solcher Partizipationsmöglichkeiten sind Hilfestellungen von außen notwendig. Problematisch hierbei könnte sein, dass die Arbeitsverdichtung zu einer abnehmenden Bereitschaft führte, sich im Betrieb zu engagieren. Im Gegenteil, eine sich von anderen abgrenzende Selbstoptimierung war eine beobachtbare Folge.

Veröffentlichungen:

Gesundheitliche Auswirkungen der Arbeits- und Leistungsbedingungen im öffentlichen Dienst (GöD) 2012

Projektleitung/-team
Prof. Dr. Sebastian Brandl & Diplompolitologe Bernhard Stelzl

Drittmittelgeber
Hans-Böckler-Stiftung, Projektnummer: 2012-564-4

Ergebnisse
Ergebnisse siehe Hans-Böckler-Stiftung

Zusammenfassung
Die Literaturstudie fragt nach den arbeits- und leistungspolitischen Ursachen der hohen Belastungsanzeichen im öffentlichen Dienst (ÖD) und Maßnahmen zur Reduktion gesundheitlicher Belastungen. Ein Ausgangspunkt hierfür liegt in der branchenübergreifenden Feststellung einer leistungspolitisch intensivierten Subjektivierung der Arbeit. Der Fragestellung wurde in einer Literaturanalyse nachgegangen. Es wurden die sich wandelnden Arbeits- und Leistungsbedingungen im ÖD hinsichtlich der davon ausgehenden Belastungen - soweit in der Literatur vorliegend - analysiert. Eingegrenzt wurde die Analyse auf interaktionsintensive Bereiche des (ehemaligen) unmittelbaren ÖD (Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen, Polizei, Schulen und Kitas sowie Krankenhäuser). Im Literaturüberblick zeigt sich ein hohes subjektives Belastungsempfinden der Beschäftigten im ÖD. Als Ursache hierfür kommt neben leistungspolitischen Aspekten auch die Alterung der Beschäftigten zum Tragen. Zu den wesentlichen Belastungsursachen gehören: Personalbemessung, Restrukturierungsmaßnahmen, Aufgabenzuwachs, Steigerung der Arbeitsintensität, unzureichende Beteiligung der Beschäftigten und Entlastungsmöglichkeiten in der Arbeitssituation. In der Organisation der Dienststellen und der Arbeitsprozesse selbst liegt eine erhebliche Belastungsursache. Die vorfindlichen Maßnahmen zum Belastungsbewältigung setzen eher am individuellen Verhalten denn an den Verhältnissen an, die (Gesundheits-) Berichte fokussieren auf Absentismusangaben (Fehltage etc.). Zum Empfehlen ist der Aufbau einer systematischen Erhebung/Berichterstattung von Belastungen und Ursachen (Trendreports). Ein Wissensdefizit besteht hinsichtlich des Zusammenhangs von Teilzeit und Belastungen. Hinweise deuten auf eine nicht unerhebliche individuelle Strategie der Belastungsreduktion insb. bei Frauen. Forschungsbedarf besteht hinsichtlich der Analyse der von den arbeitspolitischen Akteuren gewählten Strategien der Regulierung der Leistungsproblematik und der Reaktionen der Beschäftigten. Ferner wären die Ursachen der z.T. niedrigen Arbeitszufriedenheitswerte zu vertiefen.

Projekte zum Wandel der Arbeitsgesellschaft / Soziale Nachhaltigkeit / Nachhaltige Arbeit

Mitglied der DKN-Arbeitsgruppe Nachhaltige Arbeit - Die sozial-ökologische Transformation der Arbeitsgesellschaft (2017 - 2019).
Mit Bezug auf die SDGs (Ziel 8 „Decent work and economic growth“) wird in dem UNDP–Bericht „Arbeit und menschliche Entwicklung“ die Beschreitung eines „Wegs zu nachhaltiger Arbeit“ eingefordert, wobei über die Frage der ökologischen Konsequenzen der Arbeit hinaus auch globale Entwicklungsfragen thematisiert und eine umfassende gesellschaftliche Transformation der Arbeitsgesellschaft nahelegt werden.
Das Ziel der Arbeitsgruppe ist es daher, die Auseinandersetzung mit Arbeit und Nachhaltigkeit zu intensivieren, thematisch zu fokussieren und Vernetzungen auszuweiten. Dabei wird nicht nur das Thema der ökologischen Arbeitsplätze diskutiert. Vielmehr soll entsprechend der ausgeweiteten Definition von nachhaltiger Arbeit im Bericht der UNDP und der Heterogenität der Sustainable Development Goals das spannungsreiche Verhältnis zwischen ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit sowie wirtschaftlichen Entwicklungszielen zum Gegenstand werden.
Dazu sollen unter anderem folgende Fragen diskutiert und näher operationalisiert werden:

  • Welche Chancen und Risiken für die Arbeitskräfte (unter Berücksichtigung geschlechtsspezifischer, regionaler und branchenspezifischer Unterschiede) sind mit der sozial-ökologische Transformation in Deutschland verbunden?
  • Welche Wechselwirkungen ergeben sich zwischen der sozial-ökologischen Transformation und dem aktuell unter dem Begriff Industrie 4.0 diskutieren Transformationsprozess?
  • In welchem Verhältnis werden lohnförmige Arbeit und andere Formen der Arbeit (z.B. Sorge-, Pflege- und Erziehungsarbeit (Care), Hausarbeit, Ehrenamt u.a.m.) in einer nachhaltigen Arbeitsgesellschaft zu einander stehen?
  • Welche Zusammenhänge gibt es zwischen der Nachhaltigkeit bzw. Nichtnachhaltigkeit der (Erwerbs-)Arbeitswelt und den alltäglichen Praktiken der Lebensführung?

Veröffentlichungen der Arbeitsgruppe:

  • Jochum, Georg; Barth, Thomas; Brandl, Sebastian; Cardenas Tomazic, Ana; Hofmeister, Sabine; Littig, Beate; Matuschek, Ingo; Stephan, Ulrich; Warsewa, Günter (2019): Sustainable work. The social-ecological transformation of the working society. Position paper of the Working Group „Sustainable work“ of the German Committee Future Earth. German Committee Future Earth. Working Paper 19/2.
  • Jochum, Georg; Barth, Thomas; Brandl, Sebastian; Cardenas Tomazic, Ana; Hofmeister, Sabine; Littig, Beate; Matuschek, Ingo; Stephan, Ulrich; Warsewa, Günter (2019): Nachhaltige Arbeit. Die sozialökologische Transformation der Arbeitsgesellschaft. Positionspapier der Arbeitsgruppe Nachhaltige Arbeit im DKN. Working Paper 19/1.

aktuelle Beiträge zu nachhaltiger Arbeit

Forschungsprojekte am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)

Publikationen

Azzellini, Dario; Brandl, Sebastian; Matuschek, Ingo (2023): Sustainable work: national perspectives and the valorisation of work in Europe. In: Atzeni, Maurizio et al. (eds): Handbook of Research on the Global Political Economy of Work. Cheltenham, Chapter 17, pp 217

Matuschek, Ingo, Brandl, Sebastian, Schulze, Michaela (2023): Der Gebrauchswert des Regelbruchs: Die Bundesagentur für Arbeit als innovative Akteurin der Corona-Krise. In: Schröer, A., Blättel-Mink, B., Schröder, A., Späte, K. (eds): Soziale Innovationen in und von Organisationen. Sozialwissenschaften und Berufspraxis. Springer VS, Wiesbaden. S. 325-339

Schulze, Michaela; Brandl, Sebastian (2023): Zum Ausbleiben eines paradigmatischen Wandels: Die aktivierende Arbeitsmarktpolitik in der Ära Merkel (nicht barrierefrei). In: Sozialer Fortschritt, 72(2023), 597–614

Brandl, Sebastian; Engin-Stock, Tülin; Leber, Ute; Matuschek, Ingo; Mayerböck, Astrid (2023): Alternde Belegschaften in und nach der Corona-Krise. Chancen der Beschäftigung Älterer im disruptiven Arbeitsmarkt, Bonn, Nürnberg, Schwerin, Mai 2023

Azzellini, Dario; Brandl, Sebastian; Matuschek, Ingo (2023): Nationale Perspektiven auf nachhaltige Arbeit in Europa. In: Thomas Barth, Melanie Jaeger-Erben, Georg Jochum, Stephan Lorenz (Hrsg.): Nachhaltig Werte schaffen? Arbeit und Technik in der sozial-ökologischen Transformation. Beltz, Juventa. S. 100-116

Brandl, Sebastian (2023): Arbeitsqualität. In: Hirsch-Kreinsen, Hartmut; Pfeifer, Sabine; Will-Zocholl, Mascha; Bohn, Rainer (Hrsg.): LAIS – Lexikon der Arbeits- und Industriesoziologie. Neuauflage 2022 (Dritte Auflage). S. 91-94

Schulze, Michaela; Brandl, Sebastian; Matuschek, Ingo (2022): Politische Steuerung in turbulenten Zeiten: Die deutsche Arbeitsverwaltung als Akteurin der Corona-Pandemie. In: Zeitschrift für Sozialreform. ZSR 2022; 68(3): 265–295

Brandl, Sebastian; Matuschek, Ingo (2022): Nachhaltige Arbeit in Europa: sozialökologische Transformation von Arbeit und Impulse aus der Pandemie (nicht barrierefrei). Beitrag zu Track #1: JUST TRANSITION: Klimakrise sozial gerecht überwinden. Momentum-Kongress 2022. Hallstatt

Brandl, Sebastian; Braun Thorsten (2022): Arbeitgeberorientierte Integration von Langzeitarbeitslosen – Zur Relevanz von street-level organizations am Beispiel von Jobcentern in Dänemark und Deutschland. Working Paper 2 der Fachgruppe Soziologie und Arbeitsmarktpolitik der HdBA. Mannheim/Schwerin

Brandl, Sebastian; Matuschek, Ingo; Schulze, Michaela (2022): Die Bundesagentur für Arbeit als Krisenakteurin in der Pandemie. In: Soziale Sicherheit 6/2022, S. 232-236

Brandl, Sebastian; Matuschek, Ingo (2021): Nachhaltige Arbeit in Europa – die Vermessung eines disparaten Politikfeldes. In: Azzellini, Dario. (Hg.): Nachhaltige Arbeit - Länderstudie über Diskurse, Politiken und Akteure. Eine Untersuchung zu neun europäischen Ländern: Frankreich, Portugal, Spanien, Niederlande, Vereinigtes Königreich, Schweden, Norwegen, Polen und Slowakei. Working Paper 1 der Fachgruppe Soziologie und Arbeitsmarktpolitik der HdBA. Mannheim/Schwerin. S. 8-10.

Brandl, Sebastian (2021): Arbeit. In: Kreft, Dieter; Mielenz, Ingrid: Wörterbuch Soziale Arbeit. 9. Auflage. Weinheim. S. 71-73

Brandl, Sebastian (2021): Arbeitsmarkt, Arbeitslosigkeit. In: Kreft, Dieter; Mielenz, Ingrid: Wörterbuch Soziale Arbeit. 9. Auflage. Weinheim. S. 82-84

Jochum, Georg; Barth, Thomas; Brandl, Sebastian; Cardenas Tomazic, Ana; Hofmeister, Sabine; Littig, Beate; Matuschek, Ingo; Stephan, Ulrich; Warsewa, Günter (2020): Nachhaltige Arbeit. Eine Forschungsagenda zur sozial-ökologischen Transformation der Arbeitsgesellschaft. In: Arbeit 29(3): 219-233

Brandl, Sebastian (2020): Rezension zu „Tätigsein in der Postwachstumsgesellschaft“ von Irmi Seidl und Angelika Zahrnt. In: WSI-Mitteilungen (5) 73, S. 395

Brandl, Sebastian; Guggemos, Peter; Matuschek, Ingo (2020): Altern in Betrieben als Herausforderung von Personalmanagement, Betriebsräten, Tarifparteien und Fachberatungsstellen. in: Freiling, Th.; Conrads, R.; Müller-Osten, A.; Porath, J. (Hrsg.): Zukünftige Arbeitswelten. Facetten guter Arbeit, beruflicher Qualifizierung und sozialer Sicherung. S. 117-136

Jochum, Georg; Barth, Thomas; Brandl, Sebastian; Cardenas Tomazic, Ana; Hofmeister, Sabine; Littig, Beate; Matuschek, Ingo; Stephan, Ulrich; Warsewa, Günter (2019): Sustainable work. The social-ecological transformation of the working society. Position paper of the Working Group „Sustainable work“ of the German Committee Future Earth. German Committee Future Earth (nicht barrierefrei). Working Paper 19/2

Jochum, Georg; Barth, Thomas; Brandl, Sebastian; Cardenas Tomazic, Ana; Hofmeister, Sabine; Littig, Beate; Matuschek, Ingo; Stephan, Ulrich; Warsewa, Günter (2019): Nachhaltige Arbeit. Die sozialökologische Transformation der Arbeitsgesellschaft. Positionspapier der Arbeitsgruppe Nachhaltige Arbeit im DKN (nicht barrierefrei). Working Paper 19/1.

Brandl, Sebastian (2019): Arbeitsmärkte. In: Braunmühl, C. v.; Gerstenberger, H.; Ptak, R.; Wichterich, C. (Hrsg.): ABC der globalen (Un)Ordnung. Hamburg. S. 18-19

Brandl, Sebastian (2019): Zur Marginalität erweiterter Arbeitskonzepte. in: Schwerpunktheft "Nachhaltige Arbeit: machtpolitische Blockaden und Transformationspotenziale". WSI-Mitteilungen 72(1): 71-74

Bellmann, Lutz/Brandl, Sebastian/Dummert, Sandra/Guggemos, Peter/Leber, Ute/Matuschek, Ingo (2018): Altern in Betrieb. Alterung und Alter(n)smanagement in kleineren und mittleren Unternehmen – vom Einzelfall zur professionalisierten Systematik. Study 393 der Hans-Böckler-Stiftung. Düsseldorf.

Brandl, Sebastian/Brussig, Martin (2018): Interaktive Arbeit mit Kunden und Netzwerkpartnern – zum Typus von Dienstleistungsarbeit in der öffentlichen Arbeitsvermittlung. Zeitschrift Arbeit 27(2): 109-128

Brandl, Sebastian/Guggemos, Peter/ Matuschek, Ingo (2018): Vom Einzelfall zum systematischen Alter(n)smanagement in KMU. WSI-Mitteilungen 71(1): 51-58

Bellmann, Lutz/Brandl, Sebastian/Matuschek, Ingo (2018): Altern im Betrieb. Editorial der Schwerpunktheftkoordinatoren. WSI-Mitteilungen 71(1): 2

Bender, Gerd/Brandl, Sebastian (2017): Beschäftigungsorientierte Beratung im Spannungsfeld von Bürokratie und Professionalität. In: Zeitschrift für Sozialreform (ZfS). 63(1): 75-101

Brandl, Sebastian/Matuschek, Ingo (2017): Nachhaltige Personalpolitik und die Vernutzung von Lebenskraft durch Selbstoptimierung. Arbeits- und Industriesoziologische Studien (AIS) 10(2): 53-70.

Brandl, Sebastian/Matuschek, Ingo (2017): Selbstoptimierung contra personale Nachhaltigkeit – die Fitness-Kultur als Anforderung subjektivierten Arbeitens (nicht barrierefrei). Verhandlungen des 38. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Bamberg. publikationen.soziologie.

Brandl, Sebastian/Bernhard Stelzl (2017): Gestaltung Guter Arbeit durch Personalräte. Die Rolle von Beschäftigtenbefragungen. Working Paper Forschungsförderung, Nr. 036, April 2017. Hans-Böckler-Stiftung. Düsseldorf.

Brandl, Sebastian/Stelzl, Bernhard (2017): Per Befragung zu guter Arbeit. in: Gute Arbeit 2/2017, S. 19-22.

Brandl, Sebastian/Bernhard Stelzl (2017): Betrieblicher Umgang mit belastender Arbeit. Gestaltungsansätze aus Beschäftigtensicht. Ergebnisbericht zum Forschungsvorhaben babs (nicht barrierefrei).

Brandl, Sebastian/Bernhard Stelzl (2017): Betriebliche Befragungen und Beschäftigtenbeteiligung. Handout für Multiplikatoren/innen.

Stelzl, Bernhard/Brandl, Sebastian (2016): Anerkennungsdefizite als Belastung. Der Beitrag von Beschäftigtenbefragungen zur Bewältigung belastender Arbeitsbedingungen. Tagungsdokumentation Jahrestagung „Belastungen in der modernen Arbeitswelt“ des AKempor – Arbeitskreis Empirische Personal- und Organisationsforschung. Düsseldorf, 24.11.2016.

Brandl, Sebastian (2016): Arbeit und Ökologie - transdisziplinärer Forschungsansatz, Impulse, Entwicklungen. in: Barth, T./Jochum, G./Littig, B. (Hrsg.) (2016): Nachhaltige Arbeit. Soziologische Beiträge zur Neubestimmung der gesellschaftlichen Naturverhältnisse. Frankfurt/M.: Campus Verlag. S. 55-75

Brandl, Sebastian (2016): Die moderne Arbeitswelt als soziale Herausforderung. in: Apelt, Andreas H.; Schneider, Hanns (Hg.): Alte Länder - neue Länder. Gemeinsame Perspektiven und Herausforderungen. Halle: Mitteldeutscher Verlag. S. 69-84

Brandl, Sebastian (2015): Alterserwerbstätigkeit aus sozialwissenschaftlicher Sicht. In: Igl, Gerhard; Welti, Felix; Eßer, Michael (Hg.): Alter und Beschäftigungen. Arbeitssituationen, Lebensentwürfe und soziale Sicherung der über 50-Jährigen. Münster. S. 89-107.

Sebastian Brandl, Bernhard Stelzl (2014): Arbeit und Gesundheit im Öffentlichen Dienst.

Sebastian Brandl, Bernhard Stelzl (2014): Personalstand und Belastungen.

Sebastian Brandl (2013): Rezension: Beate Zimpelmann, Dirk Wassermann (2012): Mitbestimmung und Nachhaltigkeit. Widerspruch oder Chance? Eine empirische Untersuchung in deutschen Großunternehmen. In: Arbeit 4/2013, S. 316f.

Sebastian Brandl, Bernhard Stelzl (2013): Arbeitsverdichtung und Gesundheitsförderung im öffentlichen Dienst. In: Der Personalrat 12/2013, S. 485-487

Sebastian Brandl, Bernhard Stelzl (2013): Arbeitsbedingungen und Belastungen im Öffentlichen Dienst. Ein Literaturüberblick. Arbeitspapier 290 der Hans-Böckler-Stiftung. Düsseldorf

Sebastian Brandl (2012): Handfeste Grundlagen für die Betriebspolitik. In: Mitbestimmung 3/2012: S. 53-57

Sebastian Brandl (2011): Im Fokus der Arbeitspolitik. In: Mitbestimmung 6/2011: S. 16-20

Sebastian Brandl; Hilde Wagner (Hg.) (2011): Ein »Meilenstein der Tarifpolitik« wird besichtigt. Die Entgeltrahmentarifverträge in der Metall- und Elektroindustrie: Erfahrungen, Resultate, Auseinandersetzungen. Berlin: Edition sigma

Brandl, Sebastian (2011): Einleitung: Die Umsetzung der Entgeltrahmenabkommen im Spiegel der Forschung. In: Brandl, Sebastian/Wagner, Hilde (Hg.) a.a.O. S. 9-21

Sebastian Brandl (2011): CSR Reporting für kommunale Unternehmen. Instrumente, Chancen und Anknüpfungspunkte. In: Sandberg, Berit; Lederer, Klaus (Hg.): Corporate Social Responsibility in kommunalen Unternehmen. Wirtschaftliche Betätigung zwischen öffentlichem Auftrag und gesellschaftlicher Verantwortung". Wiesbaden: VS Verlag. S. 393-405

Sebastian Brandl (2010): Arbeit und Soziales: Unternehmerische Handlungsfelder einer Corporate Social Responsibility. In: Braun, Sebastian (Hg.): Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen. Wiesbaden. S. 174-184

Sebastian Brandl (2009): Von der Pflicht zur Freiwilligkeit, und zurück? Arbeit und Soziales als unternehmerische Handlungsfelder. In: Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen. Kongressdokumentation. Paderborn. S. 57-60

Sebastian Brandl/Eckart Hildebrandt/Philip Wotschack (Hg.) (2008): Arbeitszeitpolitik im Lebensverlauf. Ambivalenzen und Gestaltungsoptionen in deutscher und europäischer Perspektive. edition der Hans-Böckler-Stiftung, Band 212, Düsseldorf

Sebastian Brandl (2008): Arbeit und nachhaltige Entwicklung. In: Amelung, Nina et. al (Hg.): Einstieg in Nachhaltige Entwicklung. Frankfurt/Main, Berlin. S. 112-122

Sebastian Brandl (2007): Arbeitswelt und Nachhaltigkeit - Perspektiven für das 21. Jahrhundert. In: WISO. Wirtschafts- und Sozialpolitische Zeitschrift, Jahrgang 30, 3/2007, S. 33-48

Sebastian Brandl (2006): Modell Deutschland oder globalisiertes Arrangement? Transformation industrieller Beziehungen und soziale Nachhaltigkeit. Berlin

Sebastian Brandl (2006): Nachholende Internationalisierung? Zur Dynamik Internationaler Rahmenvereinbarungen. In: Industrielle Beziehungen, Jahrgang 13, 3/2006, S. 270-281

Sebastian Brandl (2005): Neue Akteure im globalen Dialog. Deutsche Gewerkschaften und die Entwicklung einer sozialen Weltordnung. In: WZB Mitteilungen Nr. 111. S. 40-42

Sebastian Brandl/Bernhard Stelzl (2005): Internationale Arbeitsbeziehungen - Globalisierung als Chance für die deutschen Gewerkschaften? In: WSI Mitteilungen 2/2005, S. 82-89

Sebastian Brandl/Bernhard Stelzl (2004): Globalisierung als Chance. In: Blätter für deutsche und internationale Politik 11/2004, S. 1309-1312

Sebastian Brandl (2004): Nachhaltige Entwicklung und Generationengerechtigkeit. In: Burmeister, Kai; Böhning, Björn (Hg.): Generationen & Gerechtigkeit. Hamburg, S. 149-160

Sebastian Brandl (2003): Die dritte Dimension. Nachhaltig Berichten. In: Wirtschaft und Umwelt, H. 2/2003. Bundeskammer für Arbeiter und Angestellte Wien (Hg.), S. 26-28

Sebastian Brandl/Eckart Hildebrandt (2003): Zukunft der Arbeit. In: WZB-Mitteilungen Nr. 99. S. 31-33

Sebastian Brandl (2003): Transformation des Systems der industriellen Beziehungen und nachhaltiges Wirtschaften. In: Linne, Gudrun; Schwarz, Michael (Hg.): Handbuch Nachhaltige Entwicklung. Wie ist nachhaltiges Wirtschaften machbar? Opladen. S. 223-232

Sebastian Brandl/Eckart Hildebrandt (2002): Zukunft der Arbeit und soziale Nachhaltigkeit. Reihe "Soziologie und Ökologie", Band 8. Opladen

Sebastian Brandl/Eckart Hildebrandt/Thomas Ritt (2002): Lebensqualität und nachhaltige Entwicklung. In: Gusenbauer, Alfred (Hg.): Netzwerk Innovation. Zukunftsfähige Pilotprojekte. Wien. S. 242-251

Sebastian Brandl (2002): Konzepte sozialer Nachhaltigkeit im deutschen Diskurs. In: Ritt, Thomas (Hg.): Soziale Nachhaltigkeit: Von der Umweltpolitik zur Nachhaltigkeit? Informationen zur Umweltpolitik Nr. 149, Bundeskammer für Arbeiter und Angestellte. Wien. S. 11-32

Sebastian Brandl/Eckart Hildebrandt (2001): Expertise: Arbeit und Ökologie. In: Balzer, Ingrid; Wächter, Monika (Hg.): Sozial-ökologische Forschung. Ergebnisse der Sondierungsprojekte aus dem BMBF-Förderschwerpunkt. München. S. 517-538

Sebastian Brandl/Eckart Hildebrandt (2001): Expertise: „Arbeit und Ökologie". Baustein des BMBF-Förderschwerpunkts "Sozial-ökologische Forschung". Forschungsbericht, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Berlin

Helmut Weidner/Sebastian Brandl (2001): Synopse zu Arbeit und Nachhaltigkeit in Zukunftsstudien. discussion-paper P 01-511, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Berlin

Sebastian Brandl (2000): Leitideen und Strategien für eine nachhaltige Arbeitsgesellschaft. In: perspektiven ds, Heft 2/2000, S. 33-42

Sebastian Brandl (2000): Neuartige Beziehungen - Wer arbeitet noch normal? In: Wirtschaft und Umwelt, H. 1/2000. Bundeskammer für Arbeiter und Angestellte Wien (Hg.), S. 18-20

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung; Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie; Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (2000): Verbundprojekt Arbeit und Ökologie, Projektabschlußbericht. Hg.: Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf (Mitverfasser)

Sebastian Brandl/Ulli Lawatsch (1999): Vernetzung von betrieblichen Interessenvertretungen entlang der Stoffströme. discussion-paper Nr. P99-505, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Berlin

Sebastian Brandl (1998): Mit Eigenverantwortung und Selbstkontrolle zu einer nachhaltig zukunftsverträglichen Entwicklung? Hg.: Hans-Böckler-Stiftung, Manuskripte 250, Düsseldorf

Jörg Reitzig/Sebastian Brandl (1997): Vom wohlfahrtsstaatlichen Grundkonsens zum schlanken Staat - Die marktradikale Wendung der Gesellschaftsvertragstheorie. In: Klages, Johanna/Strutynski, Peter (Hg.): Kapitalismus am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts. Hamburg. S. 54-66

Lehrveranstaltungen

Bachelor (AMM/BBB):

  • Studientrimester (STr) 1 - Modul 2110: Grundlagen der Integration in Ausbildung und Beschäftigung (Teilhabe, Sozialstaat, soziale Sicherung)
  • STr1 ‑ Modul 2120: Sozialwissenschaftliche Grundlagen der Beratung (Soziologie/Arbeitssoziologie)
  • STr4 - Modul 4410: Forschungsseminar, Einführung und Übungen zu qualitativen empirischen Methoden
  • STr4 - Erweiterungs- und Vertiefungsmodule, z.B: Nachhaltige Arbeit und Arbeitsverwaltung. Zukunft der Arbeit und der Integration im Klimawandel, Betriebe und BA in Krisenzeiten, Zukunft der Arbeit & New Work, Beraterhandeln – Soziologische Analysen der Tätigkeit und des Tätigkeitswandels von Beschäftigungsorientierten Beraterinnen und Beratern, Integration vulnerabler Gruppen im Ländervergleich
  • STr4 und STr5 ‑ Wahlmodule (2660/2670): z.B. "Beraterhandeln" (Lipsky's street-level bureaucracy, emotional labour, interaktive Arbeit), Die BA als Krisenakteurin – Fragen institutioneller Reaktionen auf Krisen am Arbeitsmarkt, Integration Langzeitarbeitsloser 
  • Str5 - Modul 2520: Netzwerke und Netzwerkarbeit

im Masterstudiengang Arbeitsmarktorientierte Beratung (M.A.) bis 2022:

  • Modul 09, Organisation und Netzwerke

Sebastian Brandl ist seit dem Jahr 2011 Professor für Soziologie mit dem Schwerpunkt Arbeits- und Berufssoziologie sowie Sozialpolitik an der HdBA am Campus Schwerin.

Von 2006 bis 2010 leitete er das Referat "Erwerbsarbeit im Wandel" in der Abt. Forschungsförderung der Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf. Im Jahr 2006 promovierte er im Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften an der Freien Universität Berlin. Er war Lehrbeauftragter an der Leuphana Universität Lüneburg, Centre für Sustainability Management (CSM). Von 1998 bis Anfang 2006 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB).

Sein Studium der Volkswirtschaftslehre, der Soziologie, der Rechtswissenschaften und der Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule für Wirtschaft und Politik in Hamburg schloss er als Diplom-Volkswirt (1995) bzw. Diplomsozialökonom (1997) ab. Vor seinem Studium war Sebastian Brandl als Energieanlagenelektroniker berufstätig.

Akademische Tätigkeiten & Mitgliedschaften

Forschungsgebiete

  • Beraterhandeln (Projekt Arbeitgeberorientierte Integration von Langzeitarbeitslosen – Bedeutung für die Integrationsfachkräfte im Jobcenter, AIBI)
  • interaktive Arbeit in Netzwerken (Projekt nekom)
  • Arbeit und Demografie, Arbeitsbelastungen & Beschäftigungsfähigkeit, Fachkräftesicherung (EBA, babs, GöD)
  • Wandel der Arbeitsgesellschaft / Soziale Nachhaltigkeit / Nachhaltige Arbeit (DKN-Arbeitsgruppe Nachhaltige Arbeit und Projekte am WZB)

Forschungsprojekte zum Schwerpunkt Governance von Arbeitsmarktdienstleistungen

Arbeitgeberorientierte Integration von Langzeitarbeitslosen –
Bedeutung für die Integrationsfachkräfte im Jobcenter (AIBI) (2019-2020)

Projektleitung
HdBA – Campus Schwerin, Prof. Dr. Sebastian Brandl

Kooperation
VIA University College – Society and Social Work, Aarhus, DK
Associated professor Thorsten Braun & Edda Merete Luth

Kontext
Sowohl in Dänemark als auch in Deutschland sind die Rahmenbedingungen derzeit günstig, um Langzeitarbeitslosen (LZAL) einen Zugang zum Arbeitsmarkt zu eröffnen. Zugleich befördert die Arbeitsmarktpolitik in Dänemark wie in Deutschland mit neuen Programmen und Instrumenten seit einigen Jahren die direkte Integration von LZAL am ersten Arbeitsmarkt. Die damit im Fokus stehende individuellere und am 1. Arbeitsmarkt ausgerichtete Integrationsförderung ist nicht nur verbunden mit einer intensivierten und ausgeweiteten Dienstleistung gegenüber den arbeitslosen Kunden, sie beinhaltet auch eine engere Kooperation mit den Arbeitgebern. In beiden Ländern geht daher je ein Projektteam der Frage nach, wie die JC diese Neuorientierung und wie die Integrationsfachkräfte als Street-level Bureaucrats den Ansatz der Integration am 1. Arbeitsmarkt umsetzen.

Fragestellung

  • Strategien und organisationale Veränderungen der Jobcenter mit dem Ziel direkter Integration.
  • Umsetzung direkter Integration Langzeitarbeitsloser am 1. Arbeitsmarkt durch IFK (Betriebsakquisiteure, Coaches). Auswirkung organisationaler Änderungen, Vorgaben und Qualifikationsangebote auf das Handeln der Street-level Bureaucrats.
  • Barrieren/Spannungsverhältnisse sowie notwendige Kompetenzen der Street-level Bureaucrats.
  • Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen den Untersuchungsfällen in Deutschland.

Methode
In beiden Ländern geht jedes Projektteam mittels Fallstudien in zwei Jobcentern der Projektfragestellungen nach. In einem Mehrperspektivenansatz werden Führungskräfte und Integrationsfachkräfte befragt. Die Fallstudien werden vergleichen und es wird danach gefragt, welche Unterschiede und Ähnlichkeiten ländervergleichend feststellen lassen.

nekom. Projekt Netzwerkkompetenz (2013-2015)

Projektleitung
Prof. Dr. Gerd Bender, Prof. Dr. Sebastian Brandl

Kooperation
Universität Duisburg-Essen, Institut für Arbeitsmarkt und Qualifikation (IAQ), PD Dr. Martin Brussig, Prof. Dr. Markus Hertwig (TU Chemnitz)

Kontext
Persönliche Dienstleistungen werden i.d.R. nicht einfach für Kunden erstellt, sondern zusammen mit ihnen; es handelt sich um interaktive Arbeit. In der einschlägigen Forschung wird deshalb vom Dienstleistungsdreieck geredet, dessen Ecken die Fachkraft, das Unternehmen, bei dem sie angestellt ist, und der Kunde bilden. Für die wirkungsvolle und wirtschaftliche Erstellung komplexer persönlicher Dienstleistungen ist oft eine Zusammenarbeit unterschiedlicher Spezialisten unverzichtbar. Deswegen gilt der Aufbau entsprechender Netzwerke als wichtiger Bestandteil sozialer Infrastrukturen. Damit bekommt das Dienstleistungsdreieck weitere Ecken und bei der Arbeit der Fachkräfte steigt der interaktive Anteil, weil nun Abstimmung auch mit diesen erfolgen muss. Hinzu kommt, dass solche Netzwerke häufig nicht hierarchisch gestaltet sind. Kein Netzwerkpartner ist den anderen gegenüber prinzipiell weisungsbefugt; an die Stelle von Anordnung tritt, mal mehr, mal weniger, interaktive Aushandlung. All dies stellt besondere Anforderungen an diejenigen, die in Dienstleistungsnetzwerken arbeiten aber auch an die Organisation, die sich mit anderen vernetzen will bzw. an deren Management.

Fragestellung
Die zentrale Projektfrage lautet entsprechend: Welche qualifikatorischen und organisatorischen Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit interaktive Netzwerkarbeit effizient funktioniert? Dies wird am Beispiel zweier Dienstleistungen der BA für Menschen mit besonderen Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt untersucht (ganzheitliche Integrationsberatung, Inga und Fallmanagement).

Methode
Forschungsmethode ist die Fallstudie, primäre Erhebungsinstrumente sind das Expertengespräch und Interviews mit Beteiligten auf unterschiedlichen Hierarchiestufen innerhalb der Bundesagentur für Arbeit und bei ausgewählten Netzwerkpartnern. Seit dem Projektstart im Spätsommer 2013 wurden vierzehn qualitative Fallstudien in Jobcentern und Arbeitsagenturen im gesamten Bundesgebiet durchgeführt. Befragt wurden Geschäftsführungen und Bereichsleitungen, Teamleitungen, Integrationsfachkräfte und Fallmanager/innen, Schnittstellenverantwortliche, teilweise auch externe Kooperationspartner u.a. zu ihrer Kooperationspraxis sowie zu Faktoren, die eine Kooperation fördern oder hemmen.

Veröffentlichungen

Drittmittelprojekte zum Forschungsschwerpunkt Arbeit im demografischen Wandel

Einstellung und (Weiter-)Beschäftigung Älterer. Maßnahmen für ältere Beschäftigte am Beispiel von Betrieben der Chemischen Industrie (EBA). Kooperation IAB & HdBA, 2015-2018

Projektleitung
Prof. Dr. Lutz Bellmann, Dr. Ute Leber (IAB); Prof. Dr. Peter Guggemos, Prof. Dr. Sebastian Brandl (HdBA)

Projektmitarbeiter
Dr. Ingo Matuschek (HdBA), Sandra Dummert (IAB)

Drittmittelgeber
Hans-Böckler-Stiftung, Projektnummer: 2014-800-3

Zielsetzungen & Kontext
Das Vorhaben zielte darauf, die Lücke zwischen dem von hohem Problembewusstsein geprägten Diskurs zum Demografischen Wandel (DW) und zur Fachkräftesicherung und den in verschiedenen Studien immer wieder bestätigten nur geringen betrieblichen Aktivitäten für ältere Beschäftigte mittels empirischer Analysen zu schließen. Es sollten die Probleme, mit denen sich die Betriebe konfrontiert sehen, wenn sie entsprechende Maßnahmen für Ältere (Bildungsmaßnahmen, Gesundheit, Arbeitsplätze für Leistungsgewandelte u.a.m.) ergreifen oder Ältere (50plus) einstellen wollen, offen gelegt werden.
Zu hinterfragen war, inwiefern bei der deutlichen Zunahme Älterer in den Betrieben die in der Literatur genannten Implementationsbarrieren bei Maßnahmen für Ältere weiterhin gültig waren, ob neue hinzukamen, oder ob die Betriebe andere, bisher nicht erfasste Strategien des Umgangs mit älter werdenden Beschäftigten praktizierten. Anzunehmen war aber auch, dass die Lücke zwischen der öffentlichen Zustimmung zum Paradigmenwechsel pro verlängerter Erwerbsbiografien und den tatsächlichen betrieblichen Orientierungen fortbestand. Das hätte bedeutet, dass trotz der durchschnittlich zu beobachtenden Alterung der Belegschaften eine Orientierung auf frühe Erwerbsarbeitsausstiege und klassische Rekrutierungsstrategien weiterhin vorherrschten und Maßnahmen für Ältere als nicht notwendig eingeschätzt worden wären. Anzunehmen war auch, dass sich nach erfolgten Erstmaßnahmen wie Altersstrukturanalysen keine eigenständige Dynamik im betrieblichen Altersmanagement entfaltete. Barrieren hierfür waren zu erheben.

Branchenauswahl
Die Problemstellung dürfte in den Branchen am virulentesten sein, wo bereits Aktivitäten zur Bewältigung des DW zu verzeichnen sind. Die Geltung von Demografietarifverträgen, Aktivitäten der Sozialpartner und Modellprojekte verwiesen auf eine entsprechende Sensibilisierung der arbeitspolitischen Akteure und legten einen branchenbezogenen Forschungsansatz nahe. Die Chemiebranche war für die exemplarische Klärung der o. g. Fragen besonders geeignet: Die angedeutete Ambivalenz in der betrieblichen Gestaltung des DW war in der Chemiebranche in der Umsetzung der Tarifverträge Lebensphasengerechte Arbeitszeitgestaltung (Nordost) und Lebensarbeitszeit und Demografie (bundesweit) angelegt. Darin sind auch Regelungen für die Finanzierung eines vorzeitigen Übergangs in die Altersrente enthalten.

Methoden
Die Untersuchungen folgte einem zweistufigen Ansatz. Im ersten qualitativen Schritt wurden Experteninterviews mit Betriebsräten sowie Personal- und Fachverantwortlichen in Ost- und Westdeutschland durchgeführt. Deren besondere Rolle bei der Einleitung und Durchführung von Maßnahmen für Ältere ergab sich aus der Frage, ob und wie die Abkehr vom Frühverrentungsparadigma in den Betrieben umgesetzt wurde. Untersucht wurden nicht nur Betriebe, die sich offenkundig einer alterssensiblen Beschäftigungsstrategie verpflichtet fühlten, sondern auch solche, die über erste Ansätze bisher nicht hinauskamen. In einem zweiten Schritt wurden die Ergebnisse der qualitativen Erhebungen als Grundlage für eine standardisierte Betriebsbefragung verwendet. Zielsetzung war ein repräsentativer Überblick über die ausgewählte Branche.

Veröffentlichungen

  • Brandl, Sebastian; Guggemos, Peter; Matuschek, Ingo (2020): Altern in Betrieben als Herausforderung von Personalmanagement, Betriebsräten, Tarifparteien und Fachberatungsstellen. in: Freiling, Th.; Conrads, R.; Müller-Osten, A.; Porath, J. (Hrsg.): Zukünftige Arbeitswelten. Facetten guter Arbeit, beruflicher Qualifizierung und sozialer Sicherung. i.E.
  • Bellmann, Lutz/Brandl, Sebastian/Dummert, Sandra/Guggemos, Peter/Leber, Ute/Matuschek, Ingo (2018): Altern in Betrieb. Alterung und Alter(n)smanagement in kleineren und mittleren Unternehmen – vom Einzelfall zur professionalisierten Systematik. Study 393 der Hans-Böckler-Stiftung. Düsseldorf.
  • Brandl, Sebastian/Guggemos, Peter/Matuschek, Ingo (2018): Vom Einzelfall zum systematischen Alter(n)smanagement in KMU. WSI-Mitteilungen 71(1): 51-58
  • Bellmann, Lutz/Brandl, Sebastian/Matuschek, Ingo (2018): Altern im Betrieb. Editorial der Schwerpunktheftkoordinatoren. WSI-Mitteilungen 71(1): 2

Betrieblicher Umgang mit belastender Arbeit. Gestaltungsansätze aus Beschäftigtensicht (babs) 2014-2016

Projektteam
Prof. Dr. Sebastian Brandl & Diplompolitologe Bernhard Stelzl

Drittmittelgeber
Hans-Böckler-Stiftung, Projektnummer: 2014-711-4. Das Projekt befasste sich exemplarisch damit, wie mit Ergebnissen von Beschäftigtenbefragungen im Betrieb umgegangen wurde. Vor dem Hintergrund von Restrukturierungen, Personalabbau und der Alterung der Belegschaften sollte geklärt werden, welche Rolle die erhobene Beschäftigtenmeinung zur Arbeitsqualität im Weiteren spielte. Ferner sollten unscharfe Befragungsergebnisse geklärt werden.

Kontext
In überbetrieblichen, repräsentativen Beschäftigtenbefragungen wird wiederholt ein teils hohes Anforderungsniveau, eine deutliche Diskrepanz zwischen gewünschter und erlebter Arbeitsqualität oder eine geringe Jobzufriedenheit in Deutschland festgestellt. Zugleich wird darauf verwiesen, dass differenzierte Analysen auf Betriebsebene zum Umgang mit Belastungsquellen nur begrenzt vorlägen. Auch in Betrieben und Verwaltungen kommen Mitarbeiter- und von Betriebs- oder Personalratsseite initiierte Beschäftigtenbefragungen zum Einsatz. Weitgehend offen ist aber, wie die betrieblichen Akteure mit den Ergebnissen der Befragungen umgehen, welche Rolle die Beschäftigten bei der Ableitung von Maßnahmen spielen und ob die Intention, Beschäftigte über die Befragung hinaus zu beteiligen, umgesetzt wurde.

Fragestellung
Das Projekt ging dem Umgang der arbeitspolitischen Akteure im Betrieb mit Befragungsergebnissen und der Rolle der Beschäftigten in diesem Prozess nach. Das Projekt fragte danach,

  • welche Schlüsse von der Geschäftsführung/Personalleitung und vom Personalrat aus den Befragungsergebnissen gezogen wurden,
  • welche Maßnahmen eingeleitet und wie die Beschäftigten dabei eingebunden wurden,
  • wie die Beschäftigten die Problemangemessenheit der Maßnahmen einschätzten.

Im Mittelpunkt stand die (vergleichende) Analyse der Folgeprozesse betrieblicher Befragungen zur Arbeitsqualität, nicht die in den Betrieben von den Arbeitgebern oder den Interessenvertretungen angewendeten Instrumente selbst. Folgeprozesse von Befragungen werden weder in der Literatur noch in der Praxis eindeutig definiert. Letztlich können darunter alle Aktivitäten gefasst werden, die in Zusammenhang mit der Beschäftigtenbefragung im Betrieb stehen.

Methoden
Das Projekt ging den Fragen exemplarisch in drei Betrieben des öffentlichen Diensts nach. In diesen Betrieben konnte an teils wiederholte Beschäftigtenbefragungen und an personalrätliche initiierte Gute Arbeit-Befragungen angeknüpft werden. Diese Betriebe waren, ähnlich dem öffentlichen Dienst insgesamt, gekennzeichnet durch Personalabbau, Alterung und Restrukturierungen.
Mittels mehrstufiger qualitativer Betriebsfallstudien wurden die Folgeprozesse der Befragungen erhoben. Nach der vorgelagerten Analyse betrieblicher Dokumente zum Fallgeschehen wurden Experteninterviews sowie problemzentrierte Interviews mit Beschäftigten durchgeführt. Nach deren Auswertung folgten Fokusgruppenworkshops. Hinzu kamen Experteninterviews und Workshops mit der den personalrätlichen Befragungsprozess begleitenden gewerkschaftlichen Branchengruppe.

Ergebnisse:
Die Personalräte konnten mit den von ihnen initiierten Befragungen Impulse zur Verbesserung der Arbeitsqualität setzen (Gesundheitsmanagement) und die betriebliche Modernisierung mit einer Gestaltungsperspektive von Arbeit verbinden (neue Führungsformate, Personalaufwuchs). In den Verhandlungen erlangten die Befragungsergebnisse ein eigenständiges argumentatives Gewicht, dem sich alle Akteure nicht entziehen konnten. Als essentiell im Befragungsprozess hat sich die externe Unterstützung (Ressourcen, Know-How) erwiesen.
In den Interviews wurde offensichtlich, dass einige Themen der Befragungen von Beschäftigten anders verstanden wurden als intendiert. Die systematische Vertiefung unklarer Befragungsergebnisse, wie mittels der im Projekt durchgeführten Fokusgruppen, erwies sich jedoch als notwendig, um Probleme erfassen und adäquate Maßnahmen konzipieren zu können. Für den Ausbau solcher Partizipationsmöglichkeiten sind Hilfestellungen von außen notwendig. Problematisch hierbei könnte sein, dass die Arbeitsverdichtung zu einer abnehmenden Bereitschaft führte, sich im Betrieb zu engagieren. Im Gegenteil, eine sich von anderen abgrenzende Selbstoptimierung war eine beobachtbare Folge.

Veröffentlichungen:

Gesundheitliche Auswirkungen der Arbeits- und Leistungsbedingungen im öffentlichen Dienst (GöD) 2012

Projektleitung/-team
Prof. Dr. Sebastian Brandl & Diplompolitologe Bernhard Stelzl

Drittmittelgeber
Hans-Böckler-Stiftung, Projektnummer: 2012-564-4

Ergebnisse
Ergebnisse siehe Hans-Böckler-Stiftung

Zusammenfassung
Die Literaturstudie fragt nach den arbeits- und leistungspolitischen Ursachen der hohen Belastungsanzeichen im öffentlichen Dienst (ÖD) und Maßnahmen zur Reduktion gesundheitlicher Belastungen. Ein Ausgangspunkt hierfür liegt in der branchenübergreifenden Feststellung einer leistungspolitisch intensivierten Subjektivierung der Arbeit. Der Fragestellung wurde in einer Literaturanalyse nachgegangen. Es wurden die sich wandelnden Arbeits- und Leistungsbedingungen im ÖD hinsichtlich der davon ausgehenden Belastungen - soweit in der Literatur vorliegend - analysiert. Eingegrenzt wurde die Analyse auf interaktionsintensive Bereiche des (ehemaligen) unmittelbaren ÖD (Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen, Polizei, Schulen und Kitas sowie Krankenhäuser). Im Literaturüberblick zeigt sich ein hohes subjektives Belastungsempfinden der Beschäftigten im ÖD. Als Ursache hierfür kommt neben leistungspolitischen Aspekten auch die Alterung der Beschäftigten zum Tragen. Zu den wesentlichen Belastungsursachen gehören: Personalbemessung, Restrukturierungsmaßnahmen, Aufgabenzuwachs, Steigerung der Arbeitsintensität, unzureichende Beteiligung der Beschäftigten und Entlastungsmöglichkeiten in der Arbeitssituation. In der Organisation der Dienststellen und der Arbeitsprozesse selbst liegt eine erhebliche Belastungsursache. Die vorfindlichen Maßnahmen zum Belastungsbewältigung setzen eher am individuellen Verhalten denn an den Verhältnissen an, die (Gesundheits-) Berichte fokussieren auf Absentismusangaben (Fehltage etc.). Zum Empfehlen ist der Aufbau einer systematischen Erhebung/Berichterstattung von Belastungen und Ursachen (Trendreports). Ein Wissensdefizit besteht hinsichtlich des Zusammenhangs von Teilzeit und Belastungen. Hinweise deuten auf eine nicht unerhebliche individuelle Strategie der Belastungsreduktion insb. bei Frauen. Forschungsbedarf besteht hinsichtlich der Analyse der von den arbeitspolitischen Akteuren gewählten Strategien der Regulierung der Leistungsproblematik und der Reaktionen der Beschäftigten. Ferner wären die Ursachen der z.T. niedrigen Arbeitszufriedenheitswerte zu vertiefen.

Projekte zum Wandel der Arbeitsgesellschaft / Soziale Nachhaltigkeit / Nachhaltige Arbeit

Mitglied der DKN-Arbeitsgruppe Nachhaltige Arbeit - Die sozial-ökologische Transformation der Arbeitsgesellschaft (2017 - 2019).
Mit Bezug auf die SDGs (Ziel 8 „Decent work and economic growth“) wird in dem UNDP–Bericht „Arbeit und menschliche Entwicklung“ die Beschreitung eines „Wegs zu nachhaltiger Arbeit“ eingefordert, wobei über die Frage der ökologischen Konsequenzen der Arbeit hinaus auch globale Entwicklungsfragen thematisiert und eine umfassende gesellschaftliche Transformation der Arbeitsgesellschaft nahelegt werden.
Das Ziel der Arbeitsgruppe ist es daher, die Auseinandersetzung mit Arbeit und Nachhaltigkeit zu intensivieren, thematisch zu fokussieren und Vernetzungen auszuweiten. Dabei wird nicht nur das Thema der ökologischen Arbeitsplätze diskutiert. Vielmehr soll entsprechend der ausgeweiteten Definition von nachhaltiger Arbeit im Bericht der UNDP und der Heterogenität der Sustainable Development Goals das spannungsreiche Verhältnis zwischen ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit sowie wirtschaftlichen Entwicklungszielen zum Gegenstand werden.
Dazu sollen unter anderem folgende Fragen diskutiert und näher operationalisiert werden:

  • Welche Chancen und Risiken für die Arbeitskräfte (unter Berücksichtigung geschlechtsspezifischer, regionaler und branchenspezifischer Unterschiede) sind mit der sozial-ökologische Transformation in Deutschland verbunden?
  • Welche Wechselwirkungen ergeben sich zwischen der sozial-ökologischen Transformation und dem aktuell unter dem Begriff Industrie 4.0 diskutieren Transformationsprozess?
  • In welchem Verhältnis werden lohnförmige Arbeit und andere Formen der Arbeit (z.B. Sorge-, Pflege- und Erziehungsarbeit (Care), Hausarbeit, Ehrenamt u.a.m.) in einer nachhaltigen Arbeitsgesellschaft zu einander stehen?
  • Welche Zusammenhänge gibt es zwischen der Nachhaltigkeit bzw. Nichtnachhaltigkeit der (Erwerbs-)Arbeitswelt und den alltäglichen Praktiken der Lebensführung?

Veröffentlichungen der Arbeitsgruppe:

  • Jochum, Georg; Barth, Thomas; Brandl, Sebastian; Cardenas Tomazic, Ana; Hofmeister, Sabine; Littig, Beate; Matuschek, Ingo; Stephan, Ulrich; Warsewa, Günter (2019): Sustainable work. The social-ecological transformation of the working society. Position paper of the Working Group „Sustainable work“ of the German Committee Future Earth. German Committee Future Earth. Working Paper 19/2.
  • Jochum, Georg; Barth, Thomas; Brandl, Sebastian; Cardenas Tomazic, Ana; Hofmeister, Sabine; Littig, Beate; Matuschek, Ingo; Stephan, Ulrich; Warsewa, Günter (2019): Nachhaltige Arbeit. Die sozialökologische Transformation der Arbeitsgesellschaft. Positionspapier der Arbeitsgruppe Nachhaltige Arbeit im DKN. Working Paper 19/1.

aktuelle Beiträge zu nachhaltiger Arbeit

Forschungsprojekte am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)

Publikationen

Azzellini, Dario; Brandl, Sebastian; Matuschek, Ingo (2023): Sustainable work: national perspectives and the valorisation of work in Europe. In: Atzeni, Maurizio et al. (eds): Handbook of Research on the Global Political Economy of Work. Cheltenham, Chapter 17, pp 217

Matuschek, Ingo, Brandl, Sebastian, Schulze, Michaela (2023): Der Gebrauchswert des Regelbruchs: Die Bundesagentur für Arbeit als innovative Akteurin der Corona-Krise. In: Schröer, A., Blättel-Mink, B., Schröder, A., Späte, K. (eds): Soziale Innovationen in und von Organisationen. Sozialwissenschaften und Berufspraxis. Springer VS, Wiesbaden. S. 325-339

Schulze, Michaela; Brandl, Sebastian (2023): Zum Ausbleiben eines paradigmatischen Wandels: Die aktivierende Arbeitsmarktpolitik in der Ära Merkel (nicht barrierefrei). In: Sozialer Fortschritt, 72(2023), 597–614

Brandl, Sebastian; Engin-Stock, Tülin; Leber, Ute; Matuschek, Ingo; Mayerböck, Astrid (2023): Alternde Belegschaften in und nach der Corona-Krise. Chancen der Beschäftigung Älterer im disruptiven Arbeitsmarkt, Bonn, Nürnberg, Schwerin, Mai 2023

Azzellini, Dario; Brandl, Sebastian; Matuschek, Ingo (2023): Nationale Perspektiven auf nachhaltige Arbeit in Europa. In: Thomas Barth, Melanie Jaeger-Erben, Georg Jochum, Stephan Lorenz (Hrsg.): Nachhaltig Werte schaffen? Arbeit und Technik in der sozial-ökologischen Transformation. Beltz, Juventa. S. 100-116

Brandl, Sebastian (2023): Arbeitsqualität. In: Hirsch-Kreinsen, Hartmut; Pfeifer, Sabine; Will-Zocholl, Mascha; Bohn, Rainer (Hrsg.): LAIS – Lexikon der Arbeits- und Industriesoziologie. Neuauflage 2022 (Dritte Auflage). S. 91-94

Schulze, Michaela; Brandl, Sebastian; Matuschek, Ingo (2022): Politische Steuerung in turbulenten Zeiten: Die deutsche Arbeitsverwaltung als Akteurin der Corona-Pandemie. In: Zeitschrift für Sozialreform. ZSR 2022; 68(3): 265–295

Brandl, Sebastian; Matuschek, Ingo (2022): Nachhaltige Arbeit in Europa: sozialökologische Transformation von Arbeit und Impulse aus der Pandemie (nicht barrierefrei). Beitrag zu Track #1: JUST TRANSITION: Klimakrise sozial gerecht überwinden. Momentum-Kongress 2022. Hallstatt

Brandl, Sebastian; Braun Thorsten (2022): Arbeitgeberorientierte Integration von Langzeitarbeitslosen – Zur Relevanz von street-level organizations am Beispiel von Jobcentern in Dänemark und Deutschland. Working Paper 2 der Fachgruppe Soziologie und Arbeitsmarktpolitik der HdBA. Mannheim/Schwerin

Brandl, Sebastian; Matuschek, Ingo; Schulze, Michaela (2022): Die Bundesagentur für Arbeit als Krisenakteurin in der Pandemie. In: Soziale Sicherheit 6/2022, S. 232-236

Brandl, Sebastian; Matuschek, Ingo (2021): Nachhaltige Arbeit in Europa – die Vermessung eines disparaten Politikfeldes. In: Azzellini, Dario. (Hg.): Nachhaltige Arbeit - Länderstudie über Diskurse, Politiken und Akteure. Eine Untersuchung zu neun europäischen Ländern: Frankreich, Portugal, Spanien, Niederlande, Vereinigtes Königreich, Schweden, Norwegen, Polen und Slowakei. Working Paper 1 der Fachgruppe Soziologie und Arbeitsmarktpolitik der HdBA. Mannheim/Schwerin. S. 8-10.

Brandl, Sebastian (2021): Arbeit. In: Kreft, Dieter; Mielenz, Ingrid: Wörterbuch Soziale Arbeit. 9. Auflage. Weinheim. S. 71-73

Brandl, Sebastian (2021): Arbeitsmarkt, Arbeitslosigkeit. In: Kreft, Dieter; Mielenz, Ingrid: Wörterbuch Soziale Arbeit. 9. Auflage. Weinheim. S. 82-84

Jochum, Georg; Barth, Thomas; Brandl, Sebastian; Cardenas Tomazic, Ana; Hofmeister, Sabine; Littig, Beate; Matuschek, Ingo; Stephan, Ulrich; Warsewa, Günter (2020): Nachhaltige Arbeit. Eine Forschungsagenda zur sozial-ökologischen Transformation der Arbeitsgesellschaft. In: Arbeit 29(3): 219-233

Brandl, Sebastian (2020): Rezension zu „Tätigsein in der Postwachstumsgesellschaft“ von Irmi Seidl und Angelika Zahrnt. In: WSI-Mitteilungen (5) 73, S. 395

Brandl, Sebastian; Guggemos, Peter; Matuschek, Ingo (2020): Altern in Betrieben als Herausforderung von Personalmanagement, Betriebsräten, Tarifparteien und Fachberatungsstellen. in: Freiling, Th.; Conrads, R.; Müller-Osten, A.; Porath, J. (Hrsg.): Zukünftige Arbeitswelten. Facetten guter Arbeit, beruflicher Qualifizierung und sozialer Sicherung. S. 117-136

Jochum, Georg; Barth, Thomas; Brandl, Sebastian; Cardenas Tomazic, Ana; Hofmeister, Sabine; Littig, Beate; Matuschek, Ingo; Stephan, Ulrich; Warsewa, Günter (2019): Sustainable work. The social-ecological transformation of the working society. Position paper of the Working Group „Sustainable work“ of the German Committee Future Earth. German Committee Future Earth (nicht barrierefrei). Working Paper 19/2

Jochum, Georg; Barth, Thomas; Brandl, Sebastian; Cardenas Tomazic, Ana; Hofmeister, Sabine; Littig, Beate; Matuschek, Ingo; Stephan, Ulrich; Warsewa, Günter (2019): Nachhaltige Arbeit. Die sozialökologische Transformation der Arbeitsgesellschaft. Positionspapier der Arbeitsgruppe Nachhaltige Arbeit im DKN (nicht barrierefrei). Working Paper 19/1.

Brandl, Sebastian (2019): Arbeitsmärkte. In: Braunmühl, C. v.; Gerstenberger, H.; Ptak, R.; Wichterich, C. (Hrsg.): ABC der globalen (Un)Ordnung. Hamburg. S. 18-19

Brandl, Sebastian (2019): Zur Marginalität erweiterter Arbeitskonzepte. in: Schwerpunktheft "Nachhaltige Arbeit: machtpolitische Blockaden und Transformationspotenziale". WSI-Mitteilungen 72(1): 71-74

Bellmann, Lutz/Brandl, Sebastian/Dummert, Sandra/Guggemos, Peter/Leber, Ute/Matuschek, Ingo (2018): Altern in Betrieb. Alterung und Alter(n)smanagement in kleineren und mittleren Unternehmen – vom Einzelfall zur professionalisierten Systematik. Study 393 der Hans-Böckler-Stiftung. Düsseldorf.

Brandl, Sebastian/Brussig, Martin (2018): Interaktive Arbeit mit Kunden und Netzwerkpartnern – zum Typus von Dienstleistungsarbeit in der öffentlichen Arbeitsvermittlung. Zeitschrift Arbeit 27(2): 109-128

Brandl, Sebastian/Guggemos, Peter/ Matuschek, Ingo (2018): Vom Einzelfall zum systematischen Alter(n)smanagement in KMU. WSI-Mitteilungen 71(1): 51-58

Bellmann, Lutz/Brandl, Sebastian/Matuschek, Ingo (2018): Altern im Betrieb. Editorial der Schwerpunktheftkoordinatoren. WSI-Mitteilungen 71(1): 2

Bender, Gerd/Brandl, Sebastian (2017): Beschäftigungsorientierte Beratung im Spannungsfeld von Bürokratie und Professionalität. In: Zeitschrift für Sozialreform (ZfS). 63(1): 75-101

Brandl, Sebastian/Matuschek, Ingo (2017): Nachhaltige Personalpolitik und die Vernutzung von Lebenskraft durch Selbstoptimierung. Arbeits- und Industriesoziologische Studien (AIS) 10(2): 53-70.

Brandl, Sebastian/Matuschek, Ingo (2017): Selbstoptimierung contra personale Nachhaltigkeit – die Fitness-Kultur als Anforderung subjektivierten Arbeitens (nicht barrierefrei). Verhandlungen des 38. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Bamberg. publikationen.soziologie.

Brandl, Sebastian/Bernhard Stelzl (2017): Gestaltung Guter Arbeit durch Personalräte. Die Rolle von Beschäftigtenbefragungen. Working Paper Forschungsförderung, Nr. 036, April 2017. Hans-Böckler-Stiftung. Düsseldorf.

Brandl, Sebastian/Stelzl, Bernhard (2017): Per Befragung zu guter Arbeit. in: Gute Arbeit 2/2017, S. 19-22.

Brandl, Sebastian/Bernhard Stelzl (2017): Betrieblicher Umgang mit belastender Arbeit. Gestaltungsansätze aus Beschäftigtensicht. Ergebnisbericht zum Forschungsvorhaben babs (nicht barrierefrei).

Brandl, Sebastian/Bernhard Stelzl (2017): Betriebliche Befragungen und Beschäftigtenbeteiligung. Handout für Multiplikatoren/innen.

Stelzl, Bernhard/Brandl, Sebastian (2016): Anerkennungsdefizite als Belastung. Der Beitrag von Beschäftigtenbefragungen zur Bewältigung belastender Arbeitsbedingungen. Tagungsdokumentation Jahrestagung „Belastungen in der modernen Arbeitswelt“ des AKempor – Arbeitskreis Empirische Personal- und Organisationsforschung. Düsseldorf, 24.11.2016.

Brandl, Sebastian (2016): Arbeit und Ökologie - transdisziplinärer Forschungsansatz, Impulse, Entwicklungen. in: Barth, T./Jochum, G./Littig, B. (Hrsg.) (2016): Nachhaltige Arbeit. Soziologische Beiträge zur Neubestimmung der gesellschaftlichen Naturverhältnisse. Frankfurt/M.: Campus Verlag. S. 55-75

Brandl, Sebastian (2016): Die moderne Arbeitswelt als soziale Herausforderung. in: Apelt, Andreas H.; Schneider, Hanns (Hg.): Alte Länder - neue Länder. Gemeinsame Perspektiven und Herausforderungen. Halle: Mitteldeutscher Verlag. S. 69-84

Brandl, Sebastian (2015): Alterserwerbstätigkeit aus sozialwissenschaftlicher Sicht. In: Igl, Gerhard; Welti, Felix; Eßer, Michael (Hg.): Alter und Beschäftigungen. Arbeitssituationen, Lebensentwürfe und soziale Sicherung der über 50-Jährigen. Münster. S. 89-107.

Sebastian Brandl, Bernhard Stelzl (2014): Arbeit und Gesundheit im Öffentlichen Dienst.

Sebastian Brandl, Bernhard Stelzl (2014): Personalstand und Belastungen.

Sebastian Brandl (2013): Rezension: Beate Zimpelmann, Dirk Wassermann (2012): Mitbestimmung und Nachhaltigkeit. Widerspruch oder Chance? Eine empirische Untersuchung in deutschen Großunternehmen. In: Arbeit 4/2013, S. 316f.

Sebastian Brandl, Bernhard Stelzl (2013): Arbeitsverdichtung und Gesundheitsförderung im öffentlichen Dienst. In: Der Personalrat 12/2013, S. 485-487

Sebastian Brandl, Bernhard Stelzl (2013): Arbeitsbedingungen und Belastungen im Öffentlichen Dienst. Ein Literaturüberblick. Arbeitspapier 290 der Hans-Böckler-Stiftung. Düsseldorf

Sebastian Brandl (2012): Handfeste Grundlagen für die Betriebspolitik. In: Mitbestimmung 3/2012: S. 53-57

Sebastian Brandl (2011): Im Fokus der Arbeitspolitik. In: Mitbestimmung 6/2011: S. 16-20

Sebastian Brandl; Hilde Wagner (Hg.) (2011): Ein »Meilenstein der Tarifpolitik« wird besichtigt. Die Entgeltrahmentarifverträge in der Metall- und Elektroindustrie: Erfahrungen, Resultate, Auseinandersetzungen. Berlin: Edition sigma

Brandl, Sebastian (2011): Einleitung: Die Umsetzung der Entgeltrahmenabkommen im Spiegel der Forschung. In: Brandl, Sebastian/Wagner, Hilde (Hg.) a.a.O. S. 9-21

Sebastian Brandl (2011): CSR Reporting für kommunale Unternehmen. Instrumente, Chancen und Anknüpfungspunkte. In: Sandberg, Berit; Lederer, Klaus (Hg.): Corporate Social Responsibility in kommunalen Unternehmen. Wirtschaftliche Betätigung zwischen öffentlichem Auftrag und gesellschaftlicher Verantwortung". Wiesbaden: VS Verlag. S. 393-405

Sebastian Brandl (2010): Arbeit und Soziales: Unternehmerische Handlungsfelder einer Corporate Social Responsibility. In: Braun, Sebastian (Hg.): Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen. Wiesbaden. S. 174-184

Sebastian Brandl (2009): Von der Pflicht zur Freiwilligkeit, und zurück? Arbeit und Soziales als unternehmerische Handlungsfelder. In: Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen. Kongressdokumentation. Paderborn. S. 57-60

Sebastian Brandl/Eckart Hildebrandt/Philip Wotschack (Hg.) (2008): Arbeitszeitpolitik im Lebensverlauf. Ambivalenzen und Gestaltungsoptionen in deutscher und europäischer Perspektive. edition der Hans-Böckler-Stiftung, Band 212, Düsseldorf

Sebastian Brandl (2008): Arbeit und nachhaltige Entwicklung. In: Amelung, Nina et. al (Hg.): Einstieg in Nachhaltige Entwicklung. Frankfurt/Main, Berlin. S. 112-122

Sebastian Brandl (2007): Arbeitswelt und Nachhaltigkeit - Perspektiven für das 21. Jahrhundert. In: WISO. Wirtschafts- und Sozialpolitische Zeitschrift, Jahrgang 30, 3/2007, S. 33-48

Sebastian Brandl (2006): Modell Deutschland oder globalisiertes Arrangement? Transformation industrieller Beziehungen und soziale Nachhaltigkeit. Berlin

Sebastian Brandl (2006): Nachholende Internationalisierung? Zur Dynamik Internationaler Rahmenvereinbarungen. In: Industrielle Beziehungen, Jahrgang 13, 3/2006, S. 270-281

Sebastian Brandl (2005): Neue Akteure im globalen Dialog. Deutsche Gewerkschaften und die Entwicklung einer sozialen Weltordnung. In: WZB Mitteilungen Nr. 111. S. 40-42

Sebastian Brandl/Bernhard Stelzl (2005): Internationale Arbeitsbeziehungen - Globalisierung als Chance für die deutschen Gewerkschaften? In: WSI Mitteilungen 2/2005, S. 82-89

Sebastian Brandl/Bernhard Stelzl (2004): Globalisierung als Chance. In: Blätter für deutsche und internationale Politik 11/2004, S. 1309-1312

Sebastian Brandl (2004): Nachhaltige Entwicklung und Generationengerechtigkeit. In: Burmeister, Kai; Böhning, Björn (Hg.): Generationen & Gerechtigkeit. Hamburg, S. 149-160

Sebastian Brandl (2003): Die dritte Dimension. Nachhaltig Berichten. In: Wirtschaft und Umwelt, H. 2/2003. Bundeskammer für Arbeiter und Angestellte Wien (Hg.), S. 26-28

Sebastian Brandl/Eckart Hildebrandt (2003): Zukunft der Arbeit. In: WZB-Mitteilungen Nr. 99. S. 31-33

Sebastian Brandl (2003): Transformation des Systems der industriellen Beziehungen und nachhaltiges Wirtschaften. In: Linne, Gudrun; Schwarz, Michael (Hg.): Handbuch Nachhaltige Entwicklung. Wie ist nachhaltiges Wirtschaften machbar? Opladen. S. 223-232

Sebastian Brandl/Eckart Hildebrandt (2002): Zukunft der Arbeit und soziale Nachhaltigkeit. Reihe "Soziologie und Ökologie", Band 8. Opladen

Sebastian Brandl/Eckart Hildebrandt/Thomas Ritt (2002): Lebensqualität und nachhaltige Entwicklung. In: Gusenbauer, Alfred (Hg.): Netzwerk Innovation. Zukunftsfähige Pilotprojekte. Wien. S. 242-251

Sebastian Brandl (2002): Konzepte sozialer Nachhaltigkeit im deutschen Diskurs. In: Ritt, Thomas (Hg.): Soziale Nachhaltigkeit: Von der Umweltpolitik zur Nachhaltigkeit? Informationen zur Umweltpolitik Nr. 149, Bundeskammer für Arbeiter und Angestellte. Wien. S. 11-32

Sebastian Brandl/Eckart Hildebrandt (2001): Expertise: Arbeit und Ökologie. In: Balzer, Ingrid; Wächter, Monika (Hg.): Sozial-ökologische Forschung. Ergebnisse der Sondierungsprojekte aus dem BMBF-Förderschwerpunkt. München. S. 517-538

Sebastian Brandl/Eckart Hildebrandt (2001): Expertise: „Arbeit und Ökologie". Baustein des BMBF-Förderschwerpunkts "Sozial-ökologische Forschung". Forschungsbericht, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Berlin

Helmut Weidner/Sebastian Brandl (2001): Synopse zu Arbeit und Nachhaltigkeit in Zukunftsstudien. discussion-paper P 01-511, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Berlin

Sebastian Brandl (2000): Leitideen und Strategien für eine nachhaltige Arbeitsgesellschaft. In: perspektiven ds, Heft 2/2000, S. 33-42

Sebastian Brandl (2000): Neuartige Beziehungen - Wer arbeitet noch normal? In: Wirtschaft und Umwelt, H. 1/2000. Bundeskammer für Arbeiter und Angestellte Wien (Hg.), S. 18-20

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung; Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie; Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (2000): Verbundprojekt Arbeit und Ökologie, Projektabschlußbericht. Hg.: Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf (Mitverfasser)

Sebastian Brandl/Ulli Lawatsch (1999): Vernetzung von betrieblichen Interessenvertretungen entlang der Stoffströme. discussion-paper Nr. P99-505, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Berlin

Sebastian Brandl (1998): Mit Eigenverantwortung und Selbstkontrolle zu einer nachhaltig zukunftsverträglichen Entwicklung? Hg.: Hans-Böckler-Stiftung, Manuskripte 250, Düsseldorf

Jörg Reitzig/Sebastian Brandl (1997): Vom wohlfahrtsstaatlichen Grundkonsens zum schlanken Staat - Die marktradikale Wendung der Gesellschaftsvertragstheorie. In: Klages, Johanna/Strutynski, Peter (Hg.): Kapitalismus am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts. Hamburg. S. 54-66

Lehrveranstaltungen

Bachelor (AMM/BBB):

  • Studientrimester (STr) 1 - Modul 2110: Grundlagen der Integration in Ausbildung und Beschäftigung (Teilhabe, Sozialstaat, soziale Sicherung)
  • STr1 ‑ Modul 2120: Sozialwissenschaftliche Grundlagen der Beratung (Soziologie/Arbeitssoziologie)
  • STr4 - Modul 4410: Forschungsseminar, Einführung und Übungen zu qualitativen empirischen Methoden
  • STr4 - Erweiterungs- und Vertiefungsmodule, z.B: Nachhaltige Arbeit und Arbeitsverwaltung. Zukunft der Arbeit und der Integration im Klimawandel, Betriebe und BA in Krisenzeiten, Zukunft der Arbeit & New Work, Beraterhandeln – Soziologische Analysen der Tätigkeit und des Tätigkeitswandels von Beschäftigungsorientierten Beraterinnen und Beratern, Integration vulnerabler Gruppen im Ländervergleich
  • STr4 und STr5 ‑ Wahlmodule (2660/2670): z.B. "Beraterhandeln" (Lipsky's street-level bureaucracy, emotional labour, interaktive Arbeit), Die BA als Krisenakteurin – Fragen institutioneller Reaktionen auf Krisen am Arbeitsmarkt, Integration Langzeitarbeitsloser 
  • Str5 - Modul 2520: Netzwerke und Netzwerkarbeit

im Masterstudiengang Arbeitsmarktorientierte Beratung (M.A.) bis 2022:

  • Modul 09, Organisation und Netzwerke