4 Studierende in einer Gruppe
Hochschule

Die HdBA informiert

Rollenwechsel für Studierende erfolgreich gemeistert

– Studierende am Campus Schwerin als Expertinnen und Experten in Informationsveranstaltungen für Berufsberaterinnen und Berufsberater sowie Studierende

Im Modul 2430 „Arbeiten mit Gruppen“, das Studierende des Studiengangs „Beratung für Bildung, Beruf und Beschäftigung“ (BBB) im vierten Präsenztrimesters ihres dualen Studiums absolvieren, ist als übergeordnetes Ziel die Planung, Durchführung und Reflexion einer Gruppeninformationsveranstaltung für Kundinnen und Kunden sowie Schülerinnen und Schüler in einer Echtsituation in einer Agentur für Arbeit, einem Jobcenter, einer Schule oder ggf. einer Weiterbildungseinrichtung definiert.

Für die BBB-Studierenden des Einstellungsjahrgangs 2021 am Campus Schwerin, die im Trimester 2023-III das Modul durchlaufen, wurden erstmals ganz neue Veranstaltungsformate pilotiert. So konzipierten fünf Studierendenkleingruppen im Schwerpunkt „Berufliche Beratung“ je eine Gruppeninformationsveranstaltung für die Berufsberaterinnen und Berufsberater einer der fünf Regionaldirektionen des Campus Schwerin über das duale Studium an der HdBA und führten diese online durch. Aus dem Schwerpunkt „Fallmanagement“ setzen drei Studierendenkleingruppen Veranstaltungen zum Thema „Überblick über das Jobcenter“ für alle Studierenden des Einstellungsjahrgangs 2023 im Audimax am Campus Schwerin um. Damit nahmen 28 Vierttrimester diese Herausforderung mit neuen Zielgruppen und Themen an.
Vorbereitet werden die Studierenden im Modul selbst, indem zur didaktisch-methodischen Planung von Gruppeninformationsveranstaltungen anhand des Berliner Modells der Didaktik Fragen zu den relevanten Bedingungs- und Entscheidungsfeldern zur Planung von Veranstaltungen diskutiert und für beispielhafte Zielgruppen und Themen für Informationsveranstaltungen in den Agenturen und Jobcentern die Bedingungs- und Entscheidungsfelder bestimmt und das Erstellen exemplarischer Ablaufpläne für Gruppeninformationsveranstaltungen geübt werden. Anschließend erarbeiten die Studierenden selbst einen Veranstaltungsentwurf für eine reale Gruppeninformationsveranstaltung in enger Zusammenarbeit mit den Studierendenbegleiterinnen und Studierendenbegleitern, führen diese durch und reflektieren sie im Nachgang gemeinsam mit den Studierendenbegleiterinnen und Studierendenbegleitern, um Konzeptenzzuwachs und zukünftige Handlungsalternativen zu eruieren.
Die Resonanz für die beiden neuen Veranstaltungskonzepte kann sich sehen lassen. Die Studierenden des Einstellungsjahrgang 2023 meldeten durchweg zurück, dass sie zufrieden oder sehr zufrieden mit den Veranstaltungen zum Überblick über das Jobcenter waren, wertvolle Tipps und Tricks für die erste Praxisphase erhalten haben und ihnen so Unsicherheiten und Bedenken genommen wurden. Auch der Geschäftsführer des Jobcenters Nordwestmecklenburg, Martin Greiner, der bei einer der Veranstaltungen anwesend war, war von der Umsetzung dieser neuen Idee begeistert.
Aus den fünf Regionaldirektionen Berlin-Brandenburg, Niedersachsen-Bremen, Nord, Sachsen sowie Sachsen-Anhalt und Thüringen nahmen über 220 Kolleginnen und Kollegen der Berufsberatung vor dem Erwerbsleben, aus dem Internen Service, der Reha-Beratung und der Regionaldirektion teil. Ebenfalls wohnten drei Kolleginnen der Personalgewinnung (POE21) aus dem Geschäftsbereich Personal und Organisationsentwicklung der Zentrale bei. Diese zeigten sich überzeugt von dem Format und betonten, dass eine jährliche Wiederholung und eine bundesweite Ausweitung auf alle Regionaldirektionen wünschenswert wäre.

Durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer positiv hervorgehoben wurde zum Einen, wie wertvoll es ist, von den Studierenden selbst Erfahrungen aus erster Hand zu erhalten und zum Anderen die Möglichkeit, sich schon im Studium in so einem Format zu beweisen. Darüber hinaus lieferten die Veranstaltungen wertvolle Informationen darüber, was die Beraterinnen und Berater an Fakten und individuellen Eindrücken nutzen können, um geeignete Schulabsolventinnen und Schulabsolventen sowie Studieninteressierte für das duale Studium an der HdBA zu begeistern.
Beide Formate hatten darüber hinaus eine stärkere Vernetzung der Hochschule mit der Praxis im Allgemeinen, und im Besonderen vor allem der Studierenden unterschiedlicher Jahrgänge zueinander, aber auch der referierenden Studierenden innerhalb der eigenen Regionaldirektion und zu anderen Regionaldirektionen als positive Folge.