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HdBA vertreten bei Chinese-European Workshop in Shanghai

– Prof. Dr. Ralph Conrads spricht in seinem Vortrag über den Zusammenhang von Innovationskraft und Alterung

Am 1. und 2. Dezember 2016 veranstaltete die Friedrich-Ebert-Stiftung (China) gemeinsam mit der Fudan University aus Shanghai den internationalen Workshop zum Thema „Population ageing and public policy“.

Experten aus England, Deutschland, Österreich, Taiwan und dem Gastgeberland China beschäftigten sich mit der Fragestellung, mit welchen politischen Konzepten in Europa und Asien auf die Alterung der Bevölkerung reagiert werden kann.

Prof. Dr. Ralph Conrads, Professor für Integration in Arbeit an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA), berichtete in seinem Vortrag über die Auswirkungen der Bevölkerungsalterung auf die Innovationsfähigkeit und die Arbeitsleistung von Arbeitnehmern.
In seinen Ausführungen widerlegt er die These, dass mit zunehmendem Alter die Innovationskraft abnimmt. Es gäbe wissenschaftliche Belege dafür, dass Ältere im Erwerbsleben ein hohes Potenzial zeigen können, innovativ zu sein, so Prof. Dr. Conrads. Dies hänge vom bisherigen Verlauf des Erwerbslebens ab. Einen guten wissenschaftlichen Ansatz, dies auch in der Betriebspraxis gut umzusetzen, liefere das Konzept der Arbeitsbewältigungsfähigkeit. Denn die Innovationsfähigkeit werde durch ein komplexes Beziehungsgeflecht zwischen Person und Umgebung geprägt und bestimmt. Diese Zusammenhänge, die auch den gesamten Innovationsprozess betrachten, seien aber noch weiter zu untersuchen.

Weitere Beiträge und Diskussionen über die Systeme der Altersvorsorge, das Armutsrisiko für Frauen, die Urbanisierung sowie die Beschäftigungs- und Arbeitsfähigkeit im Alter machten deutlich, wie sehr sich die politischen Ansätze und Menschenbilder in Fragen der Altersvorsorge und Arbeitsorganisation im demografischen Wandel zwischen Europa und Asien unterscheiden. Die europäischen Vorsorgeansätze und Armutskonzepte basieren zwar auf dem Fundament gleicher Grundhaltungen, doch offenbaren sich zwischen Großbritannien, Schweden, Deutschland und Österreich deutlich voneinander abweichende politische Strategien, zum Beispiel in Fragen der privaten wie gesetzlichen Altersversicherung.

„Die Veranstaltung vermittelte allen Beteiligten wichtige Einblicke in die unterschiedlichen Sichtweisen und Konzepte der einzelnen Länder im Umgang mit den Auswirkungen der zunehmend wachsenden Zahl an älteren Menschen und bot die Möglichkeit, bisherige Erkenntnisse neu zu reflektieren“, so Prof. Dr. Ralph Conrads.