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Hochschule

Die HdBA informiert

CGC-DigiTrans Kick-off-Meeting in der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) am Campus Mannheim

– Erasmus+ Projekt zu Weiterbildungsberatung für digitale Kompetenzen gestartet

Das erste Partnermeeting des Projekts CGC-DigiTrans (kurz: DigiTrans) fand am 30. und 31. Januar 2023 in der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) in Mannheim statt. 

Hintergrund des DigiTrans-Projektes ist die fortschreitende Digitalisierung und damit einhergehende Transformation: Die digitale Transformation führt zu einem Wandel der Gesellschaft und der Wirtschaft. Längst haben digitale Technologien an zahlreichen Arbeitsplätzen Einzug gehalten. Um mit der digitalen Transformation Schritt halten zu können, benötigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zunehmend ausgeprägte digitale Kompetenzen. Gleichzeitig besteht insbesondere für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit schwach ausgeprägten digitalen Fähigkeiten und Beschäftigte in Anlerntätigkeit die Gefahr, den Anschluss zu verpassen.

Das Projekt führt die erfolgreiche Zusammenarbeit der Hochschulde der Bundesagentur für Arbeit (Deutschland), der Universität für Weiterbildung Krems (Österreich), der Università degli studi di Padova (Italien), der Saxion University of Applied Sciences (Niederlande) und des Partners eMundus (Litauen) fort. Die Partnerinnen und Partner trafen sich im hybriden Format und tauschten sich über die Ziele des Projekts und der Arbeitspakete aus. 

Prof. Dr. Andreas Frey, Rektor der HdBA, hieß die Teilnehmenden herzlich in den modernen Räumlichkeiten der Teaching Library der HdBA willkommen und begrüßte den Austausch der Partnerinnen und Partner auf europäischer Ebene. In seiner Einführungsrede betonte Prof. Dr. Frey darüber hinaus die Bedeutung der Digitalisierung für Hochschule und die berufliche Beratung. 

Der erste Projekttag stand ganz im Zeichen des europäischen Austauschs: Die Teilnehmenden lernten die Standorte der Partnerorganisationen in einem Kurzportrait kennen und erhielten einen Einblick in das Weiterbildungssystem ihrer Partnerländer. 

Peter Weber stimmte die Anwesenden anschließend in einem informativen Kurzvortrag auf die Zusammenarbeit im Projekt ein. Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer innovativen Beratungsmethode, dem „CGC Roundabouts for Digital Transformation“, die es ermöglicht:  

  • Kompetenzbedarfe bei Arbeitgeberinnen, Arbeitgebern und Arbeitnehmerinnen, Arbeitnehmern zu erkennen 
  • Angebote zur digitalen Qualifizierung passgenauer zu entwickeln 
  • passende Qualifizierungsangebote mit Ratsuchenden auszuwählen und die Weiterbildung zu begleiten. 

Zur Erreichung der Ziele entwickeln und gestalten die Projektpartnerinnen und Projektpartner in den nächsten drei Jahren Ergebnisse im Rahmen verschiedener Arbeitspakete. Den Auftakt für die inhaltliche Diskussion lieferten Peter Weber, Bettina Siecke und Jenny Schulz (HdBA), die derzeit für das zweite Arbeitspaket an einem Kompetenzrahmen für digitale berufliche Grundkompetenzen arbeiten. Dieser Rahmen bildet die Grundlage für die weitere Zusammenarbeit aller Partnerinstitutionen in ihren lokalen Netzwerken aus  Beratungspraktikerinnen und Beratungspraktikern, Weiterbildungsfachkräften und Ansprechpersonen aus Betrieben. Basis für die Zusammenarbeit im lokalen Netzwerk ist sowohl das Wissen und die Fähigkeiten der Beratungspraktikerinnen und Beratungspraktikern im Kontext der Digitalisierung als auch ihre Fähigkeit zur Beratung in Multi-Akteurs-Netzwerken. Die CGC-DigiTrans-Beratungsmethode unterstützt Beratungspraktikerinnen und Beratungspraktiker dabei, digitale Kompetenzbedarfe von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, Unternehmen und Trägerinnen und Trägern von beruflicher Weiterbildung zu harmonisieren/abzustimmen. Begleitend zur Methode werden ein Methodenhandbuch und ein Einführungskurs entwickelt, der im zweiten Arbeitspaket ebenfalls evaluiert wird. 

Der zweite Tag des Meetings stand ganz im Zeichen der Arbeitspakete 3 bis 5. Lea Ferrari und Teresa Sgaramella (Universita Degli Studi di Padova) beschrieben die anstehenden Schritte im dritten Arbeitspaket, das im Oktober 2023 startet und sich intensiv mit der Implementierung der im Projekt entwickelten Beratungsmethode auseinandersetzen wird. Durch den Einbezug von lokalen Netzwerken von Praktikerinnen und Praktikern aus Beratung, Weiterbildung und Human Ressource in Deutschland, Italien, Österreich und den Niederlanden wird eine hohe Praxisrelevanz und die Offenheit für eine Adaption im nationalen Beratungskontext sichergestellt. Martin Stark (Universität für Weiterbildung Krems, Arbeitspaket 4) gab einen Ausblick auf das zu entwickelnde Hochschulcurriculum und entsprechende Seminare, das die neue Methode auch in der Lehre für die akademische Aus- und Weiterbildung für Beratungspraktikerinnen und Beratungspraktiker pilotieren wird. Neringa Kelpsaite (eMundus, Arbeitspaket 5) stellte die Projekthomepage vor. Das Projektteam wird auf der Homepage zukünftig sukzessive alle Projektergebnisse zur Verfügung stellen. Interessierte können den Report über digitale Kompetenzen, das Glossar zur digitalen Transformation, das Methodenhandbuch, Anwendungsbeispiele und das Curriculum kostenfrei einsehen und nutzen. Thomas Jäger (HdBA) und das Zentrum für angewandte Forschung, Entwicklung und Transfer (HdBA) rundeten die Veranstaltung mit einer Einführung in die neuen finanziellen Rahmenbedingungen der Erasmus+ Kofinanzierung ab. 

Das Konsortium freut sich über den gelungenen Projektauftakt in Mannheim. Das nächste Partnermeeting wird im Juli 2023 in Enschede (Niederlande) stattfinden. 

Weitere Informationen: 

CGC-DigiTrans wird durch die Europäischen Union im Rahmen von ERASMUS+ kofinanziert. Der Projektzeitraum erstreckt sich von September 2022 bis August 2025. Die Hochschule der Bundesagentur für Arbeit fungiert als koordinierende Institution. 

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projekthomepage. Folgen Sie uns auch auf LinkedIn. Hier werden wir Sie zukünftig über das Projekt und spannende Inhalte rund um das Thema „digitale Transformation“ auf dem Laufenden halten.