Zum Jahresanfang 2024 trafen sich ca. 40 Teilnehmende zu einer zweitägigen Klausurtagung in der Bildungs- und Tagungsstätte Weimar. Neben dem kollegialen Austausch auf operativer Ebene standen noch der Dialog mit dem Bereich Kundenkernprozess Berufseinsteigende aus der Zentrale (KPI3) sowie wissenschaftliche Impulse für die Berufsberatung und Berufsorientierung auf der Agenda.
Irena Michel und Marion Pommert, Geschäftsführerinnen der Agentur für Arbeit Thüringen Mitte, hoben die vielfältige Expertise, das besondere Engagement und die Kollegialität der Berufsberaterinnen und Berufsberater hervor, die für hohe Übertrittsquoten und Zufriedenheit bei Jugendlichen sorgen. Künftig ergäben sich aufgrund von Trends wie etwa demografischer Wandel, Digitalisierung u.a. auch Herausforderungen für die Studien- und Berufsberatung, die es zu begegnen gilt.
Für viele Beraterinnen und Berater ist die Frage nach ausreichenden Ressourcen für die Beratungsarbeit wichtig. Die Diversität der Jugendlichen in Bezug auf Fähigkeiten, Herkunft und Bedürfnisse sowie die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt erfordern ausreichendes Fachwissen und Ressourcen.
Im Fachvortrag und anschließendem Workshop wies Prof. Dr. M. Tuan Nguyen darauf hin, dass aufgrund des fortschreitenden technischen und gesellschaftlichen Wandels Lebensverläufe und Berufsbiografien zunehmend von Neuorientierung und Brüchen markiert seien. Die Idee des lebenslangen Lernens bekomme immer mehr Gewicht. Somit übernehmen die Berufsberatung und Berufsorientierung auch die Rolle der Lebensorientierung. Viele Jugendliche mit mittlerem bis schwachem Sozialstatus benötigen besonders die Unterstützung der Berufs- und Studienberatung, um in dieser besonders kritischen Phase einen optimalen Übergang ins Berufsleben zu erlangen.
Martin Lieneke und Maxi Weißmann aus dem Bereich Kundenkernprozess Berufseinsteigende in der Zentrale (KPI3) tauschten sich mit den Kolleginnen und Kollegen über die Weiterentwicklung der Berufsberatung vor dem Erwerbsleben (BBvE) aus, die sich auch im Zielsystems ausdrücken soll. Im Mittelpunkt steht die bedarfsgerechte Begleitung jedes einzelnen jungen Menschen – besonders jener mit einem erhöhten Unterstützungsbedarf.
Alle Teilnehmenden begrüßten den offenen Austausch miteinander und möchten ihn künftig fortsetzen.
