Eine feste Größe im Jahresverlauf am Campus Schwerin der Hochschule der Bundeagentur für Arbeit (HdBA) ist die Durchführung der Schweriner Wissenschaftswoche gemeinsam mit den beteiligten Institutionen wie den Wismarer und Schweriner Hochschulen, Kammern, VWA und Stadt Schwerin. Die Wissenschaftswoche schließt an die Inhalte des jeweiligen Wissenschaftsjahres an: vom 21.- 25. November 2022 stand die Thematik „Energie – heute & morgen“ mit Struktur-, Nutzungs- und Entwicklungsaspekten auf dem Programm, gerahmt durch vielfache Expertise aus Mecklenburg-Vorpommern. Die HdBA organisierte zudem einen Workshop zum Thema „Ausbildung in & Berufe für die Energiewirtschaft“, zusammen mit der Industrie und Handelskammer (IHK) sowie der Handwerkskammer (HWK) Schwerin.
Im Rahmen der Wissenschaftswoche konnte einer von drei Preisen an einen Bachelor-Absolventen der HdBA, Campus Schwerin, überreicht werden. Martin Gerasch, Studiengang Arbeitsmarktmanagement der HdBA, hat mit seiner herausragenden rechtswissenschaftlichen Bachelorarbeit mit dem Titel „Tempus fugit – Kug manit? Die Verhinderung von Missbrauch und Mitnahmeeffekten beim Kurzarbeitergeld“ überzeugt. Die von Prof.in Dr. Barbara v. Finckenstein betreute Bachelor-Thesis (Zweitbetreuer Prof. Dr. Uwe Meyer) beschäftigt sich anlässlich der Corona-Krise mit dem Thema Kurzarbeit und Kurzarbeitergeld. Der Verfasser hat die komplexen bereits bestehenden und nun in der Pandemie neu erschaffenen juristischen Regelungen detailliert analysiert und ist den Risiken des Missbrauchs und der Mitnahmeeffekte fundiert auf den Grund gegangen. So besteht etwa die Gefahr, dass aufgrund des erleichterten Zugriffs auf Kurzarbeit und Kurzarbeitergeld wichtige Re- und Umstrukturierungsmaßnahmen in Unternehmen verpasst werden, also ein notwendiger Strukturwandel verhindert bzw. verzögert wird. Diese Aspekte wurden bisher in Wissenschaft und Praxis nur rudimentär behandelt. „Hervorzuheben ist die einwandfreie rechtswissenschaftliche Methodik, das umfängliche Auswerten von Literatur und der Rechtsprechung sowie die stringente und überzeugende Argumentation," so Prof.in v. Finckenstein.
Der Schweriner Innovationspreis würdigt wissenschaftlich fundierte, innovative wissenschaftliche Abschlussarbeiten von Studierenden der Schweriner/Wismarer Hochschulen. Er wird einmal im Jahr durch den Verein „Förderer von Hochschulen in Schwerin e.V.“ verliehen, durch die Stadtwerke Schwerin GmbH gestiftet und ist mit einem Preisgeld von 500 Euro pro Preisträgerin und Preisträger dotiert.