Prof. Dr. Wolf-Dietrich Hammann, Ministerialdirektor im Ministerium für Integration Baden-Württemberg, eröffnete die Fachtagung. Unter dem Motto "Vielfalt leben" appellierte er in seinem Vortrag an alle gesellschaftlichen Akteure, sich aufgeschlossener im Umgang mit Migrantinnen und Migranten zu zeigen. Gleichzeitig verwies er auf die Bedeutung gesetzlicher Rahmenbedingungen, um Diskriminierungen vorzubeugen.
Im weiteren Verlauf beleuchteten Fachvorträge das Thema aus wissenschaftlicher Perspektive.
Einen Einblick in die vielfältigen Themenfacetten bot auch die Podiumsdiskussion, in deren Rahmen das Thema kontrovers diskutiert wurde. Best-Practice-Beispiele und Erfolgsgeschichten von eingewanderten Personen spiegelten anschaulich die bisherigen Entwicklungen und die aktuelle Situation von Immigranten in Deutschland oder anderen Ländern wider.
Das Ausschöpfen vielfältiger Beratungsangebote und ein hohes Maß an Durchhaltevermögen stellten entscheidende Faktoren auf dem Weg in die berufliche Integration dar.
Wie die Unterstützung von Migrantinnen und Migranten beispielsweise in London funktioniert und wie die Menschen auf dem Weg in die Selbstständigkeit unterstützt werden können, zeigte John Mayford, CEO von Olmec UK anhand von Beispielen aus seiner Berufspraxis auf. Seine Organisation bietet seit 2003 maßgeschneiderte Konzepte und Dienstleistungen für Migrantinnen und Migranten, um sie in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Zu der Frage, ob die Arbeitsagenturen gut gerüstet sind, um den Bedürfnissen von Migrantinnen und Migranten zu begegnen, referierte Michael van der Cammen, Leiter der Koordinierungsstelle Migration der Bundesagentur für Arbeit (BA). Er gab den Teilnehmern der Tagung einen Überblick, wie sich die BA in den vergangenen Jahren mit der Thematik auseinandergesetzt hat, und zeigte zukünftige Handlungsfelder der BA auf. Vor allem den Studierenden gab er mit auf den Weg, sich auch mit der Zielgruppe der Migrantinnen und Migranten intensiv zu beschäftigen.
"Unser Anliegen mit dieser Tagung war es, die Erfolgsfaktoren für Teilhabe aufzuzeigen. Ich denke, dies ist uns über unsere Fachbeiträge und unsere Podiumsgäste eindrucksvoll gelungen", so Prof. Dr. Türkan Ayan, Organisatorin der Tagung.
Sie beschäftigt sich in ihrem Forschungsprojekt "Berufsintegrierte Studiengänge zur Weiterqualifizierung im Sozial- und Gesundheitswesen" (BEST WSG) mit der strukturellen Durchlässigkeit von Bildungssystemen für verschiedene Zielgruppen. Im Fokus ihrer wissenschaftlichen Analyse steht u.a. auch die Zielgruppe der Migrantinnen und Migranten.