Das Projektteam von uzbonn, Dr. Astrid Mayerböck und Tülin Engin-Stock, IAB, Dr. Ute Leber, und HdBA, Prof. Dr. Sebastian Brandl und Prof. Dr. Ingo Matuschek, legt den Projektbericht zur Beschäftigungssituation Älterer vor und während der Pandemie vor.
Bereits im Jahr 2016 haben die Hochschule der BA (HdBA) und das IAB in Fallstudien und in einer Online-Befragung von kleinen und mittelgroßen Betrieben der Chemischen Industrie (exemplarisch für das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland) die Chancen und Risiken des demografischen Wandels für die Betriebe sowie deren Umgang mit älteren Beschäftigten untersucht. Damals deuteten die Befunde auf eine eher einzelfallbezogene Problemorientierung hin als auf ein systematisches Alter(n)s-Management. Erneut im Jahr 2022 wurde eine Online-Befragung im Auftrag der HdBA vom Umfragezentrum Bonn (uzbonn) in der Chemiebranche durchgeführt. Dabei lag ein besonderer Fokus auf der spezifischen Situation älterer Beschäftigter während der Corona-Krise.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich der Trend einer steigender Erwerbsbeteiligung Älterer – trotz Corona-Krise – fortsetzt. Jedoch scheinen spezifische Maßnahmen für die Beschäftigung Älterer noch immer häufig das Resultat von Einzelfalllösungen zu sein. Sie basieren vergleichsweise selten auf betrieblich unterstützten, systematischen Ansätzen. Dennoch erhöht sich tendenziell der Handlungsdruck für die Betriebe: So ist der Einsatz von Maßnahmen zur Erhaltung der Beschäftigungsfähigkeit Älterer teils deutlich gestiegen. Einen erheblichen Zuwachs verzeichnen dabei insbesondere Angebote, nach Renteneintritt weiter für den Betrieb tätig zu bleiben. Zudem gewinnen Weiterbildungsangebote für (ältere) Beschäftigte sowie die Notwendigkeit der Übergabe von Erfahrungswissen an (jüngere) Mitarbeitende an Bedeutung.
Hier lesen Sie die Publikation auf den Seiten des IABs
Die HdBA informiert
Projektbericht von IAB, uzbonn und HdBA als IAB-Forschungsbericht 11/2024 erschienen