In seinem Vortrag gab Prof. Dr. Męcina den rund 400 Studierenden einen umfassenden Überblick zur Lage und Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und zu dem System der sozialen Sicherung in Polen.
Męcina, der sich verantwortlich zeichnet für den Umbau der Arbeitsverwaltung, betonte dabei die Bedeutung der arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Reformen für die Stabilität und den Wachstum der polnischen Wirtschaft.
Dazu zählen die kunden- und dienstleistungsorientierte Ausrichtung der Arbeitsverwaltung, die Schaffung finanzieller Fördermöglichkeiten zur Vermeidung drohender Arbeitslosigkeit, die Bereitstellung von Förder- und Bildungsprogrammen für schwervermittelbare Personengruppen sowie die Anpassung des Rentensystems an die demografische Entwicklung durch eine Erhöhung des Renteneintrittalters und die Verbesserung der Vorsorgeleistungen.
"Dieser Vortrag ermöglicht unseren Studierenden den Blick über den Tellerrand, um rechtsvergleichende Erkenntnisse zu gewinnen und in das Studium einfließen zu lassen", so die Professorin für Sozialrecht, Prof. Dr. Yasemin Körtek, die den Besuch des Staatsgastes vermittelt hat.
Die Hochschulleitung und Prof. Dr. Męcina vereinbarten in einem persönlichen Gespräch erste Ziele für die weitere Zusammenarbeit.
"Vorstellbar sind Projekte, die Politik und Wissenschaft miteinander verbinden", so Rektor Prof. Dr. Andreas Frey. "Es geht um die Intensivierung des Wissensaustauschs und das Bündeln vorhandener Forschungspotenziale beider Seiten zur Entwicklung gemeinsamer Forschungsprojekte im Bereich der Arbeitsmarktpolitik."
Zur Vertiefung des Austauschs ist ein Besuch von HdBA-Vertretern im polnischen Arbeitsministerium und an der Universität Warschau im Sommer 2015 geplant.