4 Studierende in einer Gruppe
Hochschule

Die HdBA informiert

Podiumsrunde mit Stefan Latuski

– HdBA trifft den CEO des IT-Systemhauses der Bundesagentur für Arbeit

Stefan Latuski beeindruckte als CEO mit Fakten zum IT-Systemhaus und mit seiner „jungen Persönlichkeit “ Studierende der HdBA an beiden Campus.

Aus Mannheim und mit Übertragung an den Campus Schwerin stellte der 39-Jährige sein Haus vor. Anschaulich wurde, was im IT-Systemhaus von 1.800 Mitarbeitenden geleistet wird und was oft für die BA-Kundinnen und Kunden und Mitarbeitenden unsichtbar bleibt.

Die „Dekade der Automatisierung“, so zitierte Stefan Latuski die BA Vorständin Andreas Nahles, sei notwendig, um dem demografischen Wandel in der BA zu begegnen –  bis zum Jahr 2032 werden 37 % der BA-Beschäftigten in Rente gehen;

Automatisierung schaffe auch Freiraum zur Konzentration auf die Kernprozesse; „Wertschöpfung“ für die Bürgerinnen und Bürger entstehe durch Beratung und Interaktion und weniger durch das Erfassen von Daten. Und Automatisierung könne auch mehr: durch Künstliche Intelligenz und Business Intelligence werde die Entscheidungsfindung unterstützt. Zum Beispiel durch automatisierte Dokumentenverarbeitung, Datenerfassung und Datenqualitätsprüfung. Stefan Latuski betonte: „Entscheidungen vorbereiten? Ja! Entscheidungsautomatismus? Nein!“. Wichtig sei es transparent zu zeigen, was die Technik macht.

Nahbar und erfrischend und in der Sache beeindruckend, setzte er sich in die Podiumsrunde zu den Studierenden und beantwortete ihre Fragen:

Wie sicher die Daten der BA seien und welche Bedeutung Cyber Security hat, wollten die Studierenden wissen. Pro Tag gäbe es mehr als eine Milliarde Security relevante Events und über hundert Angriffe täglich machen ein Eingreifen seiner Leute notwendig, so vermittelte Stefan Latuski die Relevanz des Themas. Die BA sei zu diesem Thema mehr als wettbewerbsfähig aufgestellt.

Auf die Frage zum Thema Nachhaltigkeit im IT-Systemhaus führte Stefan Latuski aus, dass aktuell der Fokus darauf liege, durch Green-IT Energie zu sparen. Deutliche Erfolge seien durch verändertes Equipment bereits erreicht, eine Reduktion von 80 – 90 % Stromverbrauch sei im Vergleich zu vergangenen Jahren bereits gelungen. Gleichwohl sei da in der BA auch noch Luft nach oben und da könne jeder seinen Beitrag leisten, so forderte er also auf, zu hinterfragen, ob jeder Ausdruck wirklich nötig sei.  

Die Studierenden interessierten sich auch für das neue Modell der Zusammenarbeit des IT-Systemhauses: Entscheidungen dort treffen, wo Betroffenheit und Kompetenzen liegen, an Stelle Entscheidungen in den Hierarchien nach oben zu schieben. Das sei ein neues Selbstverständnis des IT-Systemhauses und ein dickes Brett, da die BA stark hierarchisch geprägt ist. „Die Führungskraft schafft die Rahmenbedingungen, ist mehr an der Seitenlinie, wodurch die Eigenverantwortung gestärkt und auch gefordert wird“.

Stefan Latuski zeigte in puncto Karriere außerdem die vielfältigen Entwicklungswege im IT-Systemhaus auf.

Als Produktverantwortliche gelte es fachliche Anforderungen zu formulieren und diese mutig neu zu denken an Stelle althergebrachte Prozesse 1:1  schlecht zu kopieren.

Kompetenzen in Projekt-Management, zu Scrum und agilen Methoden qualifizieren ebenfalls für das IT-Systemhauses – schließlich würden jährlich ca. 200 Millionen € in IT-Projekte investiert.

Und angesichts der Größe des Hauses würden auch für die Support-Prozesse, z.B. im  Lieferanten- und Personal-Management, Personen gesucht.

Im letzte Beitrag aus dem Auditorium bekräftigt ein Student, dass er das #GernePerDu von Stefan gut und wichtig findet. Ein Signal für eine sich veränderte Kultur der Zusammenarbeit.

Die Prorektorin für Digitalisierung Professorin Anne Müller-Osten bedankt sich – nach einem fast 2-stündigen Austausch – auch im Namen von Professor Matthias Kohl vom Campus Schwerin bei Stefan: „Du hast die jungen Leute heute mitgenommen und gezeigt, was IT in der BA und für die Bürgerinnen und Bürger bewirkt.“