Am 28. und 29. November 2022 empfing die Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) sieben hochrangige Gäste aus Korea am Mannheimer Campus.
Das vom Auslandsreferat der Hochschule koordinierte Treffen mit Vertretern des koreanischen Arbeitsministeriums und der KoreaTech (Korea University of Technology and Education) dient der internationalen Netzwerk- und Zusammenarbeit beider Hochschulen. Die koreanische Universität wurde 1991 vom Ministerium für Beschäftigung und Arbeit gegründet. KOREATECH ist führend in ihrer Rolle als nationales Zentrum für die Entwicklung von Berufskompetenzen und ist Vorreiterin für die Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI).
Vorausgegangen war im Sommer ein Besuch von Vertretern der HdBA an der koreanischen Universität und des Arbeitsministeriums, bei dem bereits erste Kontakte geknüpft und Möglichkeiten einer zukünftigen Zusammenarbeit besprochen wurden.
Die beiden Hochschulen streben eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung an, um weitere Schritte der Zusammenarbeit beider Einrichtungen zu definieren. Ziel ist, zukünftig den Studierenden- und den Lehrendenaustausch zu fördern und die Durchführung von gemeinsamen Forschungsprojekten zu ermöglichen. Mit dem Angebot von Praktika für Studierende der HdBA, hauptsächlich in dem auf ausländische Fachkräfte spezialisierten koreanischen JobCenter, soll die Kooperation vertieft werden.
Auch für die Bundesagentur für Arbeit (BA) könnte die Zusammenarbeit von Vorteil sein: Der Aufbau und die Umsetzung der koreanischen JobWorld, wo bereits Kinder ab 4 Jahren auf mehreren Etagen in die digitale Welt der Berufe eintauchen und viele Berufsbilder direkt praktisch ausprobieren können, ist ein Beispiel für die Heranführung von (sehr) jungen Menschen an die Arbeitswelt, was auch in Deutschland Umsetzung finden könnte. Im Gegenzug kann die HdBA durch ihre langjährige Fachexpertise einen großen Beitrag zur Weiterentwicklung der Beratung in Korea leisten (z. B. im Bereich der Beratung Älterer).
Für Prof. Dr. Andreas Frey, Rektor der HdBA, ist diese Kooperation eine klassische Win-Win-Situation: „Wir haben gegenseitig spannende Einblicke in das jeweilige Bildungssystem, die Lehrinhalte und die Forschungsaktivitäten erhalten. Ich denke, die beiden Hochschulen können sehr gut voneinander profitieren. Ich freue mich über die weitere Zusammenarbeit mit den koreanischen Kooperationspartnern.“
Das eng getaktete Programm beim gemeinsamen Treffen an der HdBA beinhaltete die Vorstellung der HdBA in all ihren Facetten, insbesondere des Curriculums, die Präsentation ausgewählter Forschungsschwerpunkte, die Erörterung der möglichen Formate einer Zusammenarbeit zwischen beiden Hochschulen, den Besuch der Mannheimer Agentur für Arbeit und die Unterzeichnung eines Rahmenkooperationsvertrages.
