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Hochschule

Die HdBA informiert

Exzellenzcluster zur Erprobung von Innovationen in der beruflichen Bildung

– Das Projekt ABBO erhält den Förderbescheid von Staatssekretär Thomas Rachel (BMBF). Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch die HdBA.

Das Projekt - Allianz für berufliche Bildung in Ostbayern (ABBO) - wurde als eines von insgesamt 17 geförderten Projekten in der Förderlinie INNOVET „Zukunft gestalten – Innovationen für eine exzellente berufliche Bildung“ für eine Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgewählt. Insgesamt 176 Anträge wurden eingereicht. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek verkündete das Ergebnis der Auswahljury bereits am 7. Juli 2020 im Rahmen einer Pressekonferenz.

Nunmehr stehen das Projekt und die beteiligten Kooperationspartner in den Startlöchern: Der parlamentarische Staatssekretär Thomas Rachel, BMBF, überreichte am 3.12.2020 den Förderbescheid zum Projektstart in Höhe von 5,7 Mio. Euro an die LUCE Stiftung als Verbundkoordinator. Der Kern des Projektverbundes besteht zudem aus der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) und der BHS-Corrugated GmbH. Vielfältige Kooperationspartner sind beteiligt wie die Agentur für Arbeit Weiden, die IHK Regensburg für Oberpfalz/Kehlheim, Unternehmen wie Siemens Healthcare GmbH, (berufsbildende) Schulen oder auch das Bildungs-Management des Landkreises Neustadt/Waldnaab.

Das Projekt wird sich mit der Entwicklung und Erprobung neuartiger Ansätze zur Modernisierung beruflicher Bildung im Kontext der Digitalisierung beschäftigen: Hierzu zählen veränderte Konzepte zur Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern über eine beruflich-technische Frühausbildung und somit eine Verzahnung von Berufsorientierung und Berufsausbildung mit Anrechnungsoptionen auf die spätere Ausbildung, die inhaltlich-curriculare Weiterentwicklung ausgewählter industriell-technischer Ausbildungsberufe über Hightech-Module sowie die Erweiterung, Vertiefung und Systematisierung digital ausgerichteter Lernortkooperationen zwischen den Institutionen und Akteuren der Region.
Hintergrund ist die verzögerte Anpassungsgeschwindigkeit der Berufsbildung an die Veränderungen im Kontext der digitalen Transformation, was eine der zentralen Hürden der wirtschaftlichen Entwicklung von Unternehmen darstellt – gerade in ländlichen Regionen. Mit Blick auf die gegenwärtige Lage im System beruflicher Bildung sind Phänomene wie das veränderte Bildungs- und Berufswahlverhalten von Jugendlichen (Trend zu höheren Abschlüssen), Passungsprobleme auf dem Ausbildungsmarkt und die weiter entwicklungsfähige Durchlässigkeit von beruflicher und akademischer Bildung zu nennen. Einen hohen Stellenwert nimmt die Rekrutierung und Entwicklung von Fachkräften in ländlichen Regionen speziell in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ein.

Die HdBA wird sich an der Entwicklung sowie Implementierung der neuartigen Konzepte beteiligen und verantwortet die wissenschaftliche Begleitung des Projektverbundes. Insgesamt stehen dazu rund 900.000 Euro während der vierjährigen Projektlaufzeit zur Verfügung.