Dario Azzellini, Arbeitsforscher an der Universidad Autónoma de Zacatecas (Mexiko) und an der Cornell University (USA) hat in Kooperation mit der Fachgruppe Soziologie und Arbeitsmarktpolitik, Prof. Dr. Sebastian Brandl und Prof. Dr. Ingo Matuschek, eine Studie zu den Perspektiven auf Nachhaltige Arbeit in neun europäischen Ländern vorgelegt. Nachhaltige Entwicklung ist ein politisches Ziel der Vereinten Nationen, der EU und ihrer Mitgliedsstaaten (z.B. CO2-Reduktion, Energie- und Mobilitätswende).
Bis zum Jahr 2030 soll die Bundesverwaltung, auch die Bundesagentur für Arbeit, in Deutschland klimaneutral sein. Produktion und Konsum werden sich dadurch ebenso massiv verändern, wie Erwerbsarbeit und Arbeitsmärkte. Es zeigt sich jedoch schon in Europa eine begrenzte Durchdringung der Thematik der nachhaltigen Arbeit. Deutlich wird, dass diese kaum explizit thematisiert wird. Die gesellschaftliche Organisation von Arbeit, andere Arbeitsformen oder Wertorientierungen werden selten angesprochen. Technologie respektive ihre Nutzungsweisen spielen dagegen eine zentrale Rolle und „Just Transition“ wird zunehmend wichtiger. Die Rolle der Arbeitsverwaltungen bleibt auf Programme einer ökologisch ausgerichteten beruflichen Qualifizierung begrenzt.