Das Thema Mobilität innerhalb Europas ist in Zeiten des Fachkräftemangels für den deutschen Arbeitsmarkt von besonderer Bedeutung. Das Projekt EMOCC setzt hier an: Arbeitssuchende in Europa sollen künftig besser bezüglich Mobilität und beruflichen Chancen in anderen EU-Ländern beraten werden können.
Hierzu benötigen auch Berufsberaterinnen und Berufsberater mehr Fachwissen. Mit dem Ziel, die Beratungskompetenzen zu beruflichen Auslandsaufenthalten zu fördern, trafen sich die Projektpartner im Rahmen einer Fachtagung zum Thema „Mobilität in der Berufsberatung“ an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) in Mannheim.
Neben der HdBA (Prof. Peter Guggemos, Prof. Gundula Gwenn Hiller und Prof. Michael Scharpf) wirken beim Erasmus+-Programm “European Mobility Career Counseling – EmoCC” Partnerinnen und Partner aus Mailand (Università Sacre Cuore), Augsburg (Tür an Tür GmbH), Paris (Dr Bénédicte Halba, Iriv) und Valencia (ESMOVIA) mit. Bei dem Treffen stellten Prof. Diego Boerchi und Prof. Teresa Rinaldi aus Mailand das Forschungsdesign zur Mobilitätsforschung vor.
Mit Fachvorträgen und Workshops luden Mannheimer Kolleginnen und Kollegen zum Wissensaustausch ein.
So präsentierte Prof. Dr. Bernd-Joachim Ertelt (HdBA) wichtige Handlungsfelder in der Berufsorientierung und Berufsberatung sowie Grundlagen und neue Trends. Prof. Peter Weber (HdBA) resümierte die Erfahrungen nach mehr als einem Jahr der Ausbildung von Arbeitsmarktexpertinnen und -experten in der Beratung aus dem Projekt "Erweiterte Beratungskompetenz" (im Blended Learning Modus für Berater*innen) und Prof. Yasemin Körtek (HdBA) stellte rechtliche Aspekte der deutschen Arbeitsverwaltung im SGB II und III vor.
Prof. Gundula Gwenn Hiller referierte über die interkulturelle Perspektiven und Kompetenzen, die für Mobilität wichtig sind und stellte ihre Critical-Incident-Methode und deren Potential für Schulungen vor.
Einen gemütlichen Ausklang der Tagung erlebten die Teilnehmenden aus 4 Ländern in einem Pfälzer Weingut mit lokalen Spezialitäten.