Im Rahmen verschiedener quantitativer und qualitativer Forschungsprojekte (Befragungsstudien von Schülerinnen und Schülern, Studierenden und Beraterinnen und Beratern) beschäftigte sich unser Kollege Dr. Tillmann Grüneberg (Wissenschaftliche Lehrkraft für Beratungswissenschaften) mit Begabung und Studienwahl. Ausgangspunkt war das praktische Entscheidungsproblem junger Menschen mit einem breiten Begabungsprofil bei der Berufs- und Studienwahl. Diese Beobachtung wird in unter dem Begriff Multipotentiality/Multipotentialität bzw. Begabungsvielfalt diskutiert. Seine Studien zeigen, dass dabei vor allem theoretische Unschärfen eine empirische Betrachtung erschweren. Auch finden Berufswahl- und Begabungsforschung in unterschiedlichen Kreisen statt, deren Zusammenführung in einem berufswahlorientierten Begabungsmodell jedoch die empirische Untersuchung von Begabungsvielfalt ermöglicht.
Neben einer faktorenanalytischen Operationalisierung von Begabungsvielfalt, zeigt die Arbeit vor allem auch theoretische Lücken in weit genutzten Matchingmodellen der Berufswahl (unter anderem des sogenannten RIASEC-Modells von Holland) auf. Diese Lücke soll mit dem aktuellen Projekt SIEH (Strukturierte Interessenerfassungshilfe) geschlossen werden. Eine praktische Erkenntnis der Arbeit ist, das unter anderem die Fokussierung auf Werte in der Beratung dieser Zielgruppe einen Differenzierungsnutzen über Interessen und Fähigkeiten hinaus hat. Die Arbeit ist als Print in der HdBA-Bibliothek verfügbar. Der Druck wurde von der HdBA unterstützt.
Die Arbeit ist als Print in der HdBA-Bibliothek verfügbar. Der Druck wurde von der HdBA unterstützt. Die E-Book-Version kann beim Beltz-Verlag als Open-Access heruntergeladen werden.