"Zeitarbeit ist besser als ihr Ruf" - Studierende der HdBA Mannheim organisieren Arbeitgebertag
MANNHEIM - "Psychosoziale Folgen der Arbeitnehmerentlassung" oder "politische Diskurse zur Zeitarbeit" - so lauteten die Themen des ersten Arbeitgebertages zum Thema "Zeitarbeit", den 30 Studierende der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) in Mannheim organisiert hatten.
Unter der Leitung ihrer Professorin Türkan Ayan übernahmen sie vom Entwurf der Flyer und Plakate über das Design der Stände und die Verpflegung alle Aufgaben selbst. Das Ergebnis waren sechs verschiedenen Stationen, die von Kleingruppen betreut wurden. An jeder Station gaben die Studierenden mit Plakaten, Projektionen oder Rollenspielen einen kurzen Einblick in ihr Thema. Etwa die große Chance, die Zeitarbeit für Arbeitslose und Berufseinsteiger darstellt. "Etwa 30 Prozent der Leiharbeiter werden von ihrem Arbeitgeber in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen", so das Ergebnis einer Gruppe. Die Unternehmensvertreter Stephani Witte, Randstad, Tim Kneusels, Adecco, sowie der Regionalsprecher Mitte West des Bundesverbands Zeitarbeit Karl-Joachim Brand, Robert Half International, zeigten sich vom Einsatz der Studierenden beeindruckt. "Wir sehen diesen Arbeitgebertag als eine Plattform, um Vorurteile über Zeitarbeit abzubauen und Transparenz zu schaffen", sagte Brand. Türkan Ayan ist vom Erfolg ihres Lernkonzepts überzeugt. Als angehende Vermittler der Bundesagentur für Arbeit werden die Studierenden künftig häufig mit Zeitarbeitsfirmen als Kunden in Berührung kommen. "Ich wollte eine Verzahnung mit diesen Kunden schon vor dem Berufsstart erreichen", so die Psychologin Ayan, "das sollte aber nicht über klassische Referate, sondern einen direkten Abgleich mit den Praktikern geschehen." Eine Wiederholung des Arbeitgebertages "Zeitarbeit" in der HdBA ist für das nächste Jahr geplant.